Bergen (rad-net) - Am Rande der Straßen-Weltmeisterschaft im norwegischen Bergen das Management-Komitee des Weltradsportverbands UCI einige Regeländerungen beschlossen. Die wichtigste davon dürfte die Begrenzung des Pelotons auf maximal 176 Fahrer für alle internationalen UCI Straßenrennen sein.
Demnach dürfen ab kommender Saison maximal sieben Fahrer pro Mannschaft ins Rennen gehen, bei den großen Landesrundfahrt Giro d'Italia, Tour de France und Vuelta a Espana sind es acht Fahrer pro Team. Für die UCI Women's WorldTour gilt ein Maximum von sechs Fahrerinnen pro Team bei Eintagesrennen und sieben bei Etappenrennen.
«Gerade bei den großen Rundfahrten, wo schmalere Streckenabschnitte unvermeidlich sind, oder in den Bergen, wo nur eine beschränkte Anzahl an Straßen zur Verfügung steht, ist eine Reduzierung der Starterzahl unter dem Sicherheitsaspekt positiv zu sehen», bewertet UCI-Kommissär Alexander Donike, der derzeit bei der WM im Einsatz ist und dieses Jahr unter anderem auch beim Giro d'Italia war, die Änderung. «Aber auch unter dem sportlichen Aspekt wird das sicherlich ebenfalls zu Veränderungen führen. Zum Beispiel wenn es darum geht, das Feld zu kontrollieren. Das wird interessant zu beobachten sein.»
Auch Torsten Schmidt, Sportlicher Leiter bei Katusha-Alpecin, begrüßt die Änderung: «Ich finde die Entscheidung, auch wenn es mir um die Rennfahrer leid tut, die jetzt nicht mehr berücksichtigt werden können. Was den sportlichen Bereich angeht, glaube ich, werden die Rennen interessanter. Ob durch die Reduzierung der Fahrer die Rennen allerdings sicherer werden, muss man abwarten. Ich denke da gäbe es noch viele andere Möglichkeiten - wie etwa das schon bestehende Verbot für Motorradfahrer, durch das Feld zu fahren. Das hat merklich für mehr Sicherheit gesorgt», so Schmidt gegenüber rad-net.