Aigle (rad-net) - Die UCI hat die Entscheidung der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) begrüßt, sämtliche Glukokortikoide ab dem 1. Januar 2022 im Profisport zu verbieten. In einer Pressemitteilung erklärte UCI-Präsident David Lappartient, dass dieses Verbot ein weiterer Schritt sei, um die Gesundheit aller Athleten zu schützen.
Glukokortikoide gelten im Profisport als potentes Dopingmittel, das in den vergangenen Jahrzehnten von vielen Topathleten missbraucht wurde, bislang aber mit einer medizinischen Begründung erlaubt war. Sogenannte Therapeutic Use Exemptions (TUE) gestatteten es Athleten wie Lance Armstrong 1999 oder Bradley Wiggins 2011, 2012 und 2013 Triamcinolon zu nutzen und auch Chris Froome gelangte 2014 nach der Nutzung von Kortikosteroiden in die Kritik, die er durch eine TUE jedoch abwehren konnte.
Seit seiner Wahl zum UCI-Präsidenten 2017, strebt Lappartient strengere Vorschriften für die Vergabe von TUEs sowie das Verbot jeglicher Glukokortikoide im Profisport an. Während die aktuellen Regularien der WADA lediglich die orale, intravenöse, intramuskuläre und rektale Verabreichung des Arzneimittels verbieten, fordert die UCI bereits seit vier Jahren, das Verbot jeglicher Injektionen, dem die WADA nun nachgekommen ist.
«Die Entscheidung, das Verbot von Glukokortikoiden im Wettkampf unabhängig von der Art der Injektion zu verallgemeinern, ist ein weiterer Schritt zum Schutz der Gesundheit von Sportlern, insbesondere von Radsportlern, was auch zu meinen Wahlkampfversprechen im Jahr 2017 gehörte», erklärte Lappartient im Statement der UCI. «Nach dem Verbot von Tramadol seit 2019 und der Einführung eines Protokolls zum Umgang mit Gehirnerschütterungen im Jahr 2021, ist dies ein neuer, wichtiger Fortschritt für die Gesundheit von Spitzensportlern und ein zentrales Thema der Agenda 2022.»