Sofia (rad-net) - Bei der U23-EM in Sofia (Bulgarien) belegte der Deutsche Meister Dominic Klemme im Straßenrennen über 168 Kilometer den neunten Platz. Der Titel ging nach 3:54:49 Stunden an den Russen Andrej Klujew, der zusammen mit Ignatas Konovalovas (Litauen) einen Vorsprung von 13 Sekunden ins Ziel retten konnte. Bronze gewann Normunds Lasis (Lettland).
„Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Im Gegenteil, sie haben alle eine ordentliche und engagierte Leistung gezeigt“, lobte Bundestrainer Bernd Dittert. In der Hitzeschlacht von Sofia waren die BDR-Fahrer bei Temperaturen um die 40 Grad bis zum Finale in allen Ausreißergruppen vertreten. Zuletzt versuchten es noch Dominik Roels und Mathias Belka, ohne sich aber entscheidend absetzen zu können. Das gelang dann schließlich Klujew und Konovalovas.
Im Sprint des rund 80-köpfigen Hauptfeldes belegten Alexander Gottfried, Nikolai Schwarz und Christoph Pfingsten schließlich die Plätzen 57, 77 und 78. Roels und Belka wurden mit einigen Sekunden Rückstand als 87. und 91. notiert. Auf den Einsatz von Marcel Kittel und Stefan Schäfer hatte Bundestrainer Dittert aufgrund der hohen Temperaturen verzichtet.
Claudia Häusler verpasst als Vierte knapp Medaille
Beim EM-Straßenrennen der Frauen U23 am Samstag verpasste Claudia Häusler als Vierte ganz knapp eine Medaille. Auf der Zielgeraden wurde die Deutsche Bergmeisterin noch abgefangen und aus den Medaillenrängen gedrängt. "Auf der Zielgeraden wurde Claudia noch von einer Litauerin abgesprintet, das war ein bisschen unglücklich", sagte Bundestrainer Jochen Dornbusch direkt nach dem Rennen. Gleichzeitig zollte Dornbusch der gesamten deutschen Mannschaft Respekt: "Sie sind alle gut gefahren, waren immer im Bilde und vorne mit dabei. Sie haben die Taktik, vier Runden ruhig zu fahren und dann abwechselnd zu attackieren, eingehalten. Wir können also ein positives Fazit ziehen."
Die Niederländerin Marianne Vos verteidigte nach acht Runden (112 km) derweil ihren Titel, was laut Dornbusch "keine große Überraschung war". Zweite wurde die Italienerin Marta Bastianelli. Das Rennen war aufgrund der Temperaturen um 40 Grad von ursprünglich 126 km auf 112 km verkürzt worden. "Das war auch gut so", meinte Dornbusch. Die Strecke hatte es durch einige lang gezogene Anstiege auch so in sich, erwies sich anspruchsvoller als zunächst gedacht.