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21.06.2006 17:35
TUI Cup: „Die Resonanz wächst“ - Im Gespräch mit BDR-Präsident Rudolf Scharping

Frankfurt/M. (rad-net) - Nach der deutschen Einzelzeitfahrmeisterschaft am Freitag in Forst für Männer Elite, U23 und Frauen folgen am Wochenende die 1-er Straßenmeisterschaften der Elite. Alle Rennen zählen zum neu geschaffenen TUI-Cup; im folgenden Interview erzählt BDR-Präsident Rudolf Scharping das die Resonanz zum TUI-Cup wächst und es gilt die gesammelten Erfahrungen auch an anderer Stelle nutzen.

Die ersten Wertungsrennen zum TUI Cup sind absolviert. Wie fällt Ihre Zwischenbilanz aus?
Scharping: „Die Zwischenbilanz ist gut. Natürlich ist das eine neue Serie, bei der alle Beteiligten noch Erfahrungen sammeln müssen. Aber die Resonanz wächst, auch weil wir mit BILD zwei Beilagen verwirklichen konnten und damit die mediale Verankerung besser geworden ist. Wichtig aber ist der sportliche Wert und deshalb haben wir ja auch die Serie nicht allein für die Elite der Männer, sondern auch für Frauen und U23, also den Nachwuchs ausgelegt. Alle haben auch den Anreiz sehr attraktiver Preisgelder.

“Wie gut klappt die Zusammenarbeit mit den Veranstaltern?
Scharping: „Zunehmend besser. BDR, der Verband der Rennveranstalter VDR und die einzelnen Veranstalter kommen immer enger zusammen. Das ist gut, denn nur eine sehr gute und faire Partnerschaft sichert Leistung und Erfolg des Radsports in Deutschland.

“Was gibt es nach den Erfahrungen der ersten Rennen noch zu verbessern?
Scharping: „Ich drücke es mal so aus: Für 2007 haben wir mehr Zeit zur sorgfältigen Vorbereitung. Und wir sind sehr an einem engen Kontakt interessiert zu unseren Partnern, nämlich TUI, T-Mobile und Accenture. Das ist gewährleistet.

“Einige Fahrer kritisieren das Punktesystem, wünschen sich – analog der ProTour – auch Punkte bei einem Etappensieg. Wird der BDR darauf reagieren?
Scharping: „Das verstehe ich. Wir haben auch schon entsprechende Überlegungen angestellt. Burckhard Bremer als unser Leistungssportdirektor und unser zuständiger Vize-Präsident Udo Sprenger sind ja sehr erfahrene Leute. Wir prüfen zweierlei: eine Mannschaftswertung, um die Attraktivität für die Teams zu steigern und eine Wertung für die Etappen aller Rundfahrten. Die Entscheidungen werden wir so rechtzeitig treffen, dass Teams und Veranstalter das in ihre Planung einbeziehen können – also noch vor Abschluss der laufenden Saison.

“Aufgrund der unterschiedlichen Starterfelder fehlt eine gewisse Kontinuität. Es wird kritisiert, dass die Rangliste dadurch verzerrt ist. Was sagen Sie dazu?
Scharping: „Ich beurteile das anders, obwohl ich gewisse Kinderkrankheiten wegen der knappen Zeit in diesem Jahr natürlich auch sehe. Wer es am Ende packt, wird ein würdiger Meister oder eine würdige Meisterin sein. Es wäre aber zu viel verlangt, schon im ersten Jahr alles perfekt zu machen, oder?

“Die deutschen Fahrerinnen und Fahrer werden mit den nächsten Wertungsrennen anlässlich der nationalen Meisterschaften Ende Juni in den Mittelpunkt rücken. Das Medieninteresse wird sicher weit mehr geweckt, wenn ein deutscher Spitzenfahrer die Rangliste anführt. Wird es trotzdem im nächsten Jahr bei einer internationalen Wertung bleiben und warum?
Scharping: „Ja, und daran können Sie sehen, wie sich die Rangliste dann weiter verfestigen wird. Aber wir können doch nicht internationale Besetzung in den drei deutschen Pro Tour Teams haben oder hervorragende Fahrerinnen oder Fahrer in anderen europäischen Teams und dann wieder einen Schlagbaum aufbauen wollen.

“Der TUI Cup ist nur eine von vielen Neuerungen und Verbesserungen in der Verbandsarbeit unter Ihrer Amtszeit. Wohin geht Ihr Weg?
Scharping: „Mit dem TUI Cup und der T-Mobile Cycling Tour 2006 werden neue Entwicklungen vorangebracht, wie angekündigt. Das gibt dem BDR und allen Rennen und Veranstaltern viel bessere Möglichkeiten. Die werden wir ausbauen und die gesammelten Erfahrungen auch an anderer Stelle nutzen, zum Beispiel im Bereich Mountainbike oder auf der Bahn, wie man ja schon am Madison Opel Cup sehen kann. Mit ‘bike on’, mit der Unterstützung aller Landesregierungen, mit dem engeren Kontakt zu den Vereinen durch das ‘Forum Radsport’ sehe ich uns auf einem guten Weg. Aber eines ist auch klar: Wir sind noch nicht am Ziel und – wie immer im Leben – bedeutet Stillstand Rückschritt. Wir aber wollen die populärste Freizeit-Sportart in Deutschland auf ein möglichst hohes Niveau bringen – die beiden ersten Stufen der Treppe haben wir gemeistert.“

weitere Infos TUI-Cup ...


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