Hagen (rad-net) - U23-Nationalfahrer Jan Tschernoster hat sich bei seinem Sturz auf der Schlussetappe der U23-Friedensfahrt Anfang Juni doch schlimmer verletzt als zunächst angenommen. Der 21-Jährige zog sich einen Beckenbruch zu und wird längere Zeit ausfallen. Dies teilte sein Team Heizomat rad-net.de jetzt mit.
Zunächst konnten nur Abschürfungen und Prellungen von den Ärzten diagnostiziert werden. «Auf den Röntgenbildern hat man nichts sehen können. Nachdem ich aber weiter starke Schmerzen hatte und nicht auftreten konnte, wurde ich noch einmal im MRT untersucht und da wurde der Bruch des Beckens festgestellt», erklärt Tschernoster. Der Bruch sei nicht verschoben und müsse konservativ heilen. «Für die nächsten vier bis sechs Wochen habe ich absolute Ruhe verordnet bekommen», so der Gesamtsieger der «Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga» 2016.
Danach werde mit den Ärzten entschieden, wann und wie die Rehamaßnahmen anlaufen und ob Jan Tschernoster in diesem Jahr noch einmal ins Renngeschehen zurückkehren kann.
«Das ist nicht nur für Jan ein gewaltiger Rückschlag, sondern auch fürs Team. Er war auf dem Weg zu seinem alten Leistungsniveau, das hat er zum Beispiel bei der Erzgebirgsrundfahrt gezeigt. Er wird uns fehlen, da er ein wichtiger Leistungsträger ist. Das zu kompensieren ist schwer bis unmöglich», bedauert Ralf Grabsch, Sportlicher Leiter des Teams Heizomat rad-net.de, Tschernosters Ausfall.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Tschernoster und fiel fast die komplette Saison aus gesundheitlichen Gründen aus. In diesem Jahr war er wieder auf dem Weg in die Spitze und wurde unter anderem Zweiter bei der Rad-Bundesliga im Rahmen der Erzgebirgsrundfahrt.