München (rad-net) - Drei Wochen nach seinem 90. Geburtstag verstarb am 19. März Bayerns Radsportlegende Edi Ziegler. Der gebürtige Schweinfurter war in den Fünfzigerjahren einer der erfolgreichsten deutschen Amateur-Straßenfahrer. Als achtfacher Deutscher Meister Edi Ziegler seine Laufbahn mit einer Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki.
Ziegler gewann zwischen 1951 und 1956 fast alle namhaften deutschen Rad-Klassiker: Dreimal siegte er bei Rund um Köln, ebenso erfolgreich war er bei den großen und schweren Rennen in Erfurt, Stuttgart, München, Frankfurt und Nürnberg, die er alle mindestens einmal gewann. Auch beim internationalen «Conti-Preis» in Hannover und der «Berliner Vier-Etappenfahrt» stand Edi Ziegler ganz oben auf dem Treppchen.
Als Lokalmatador war er auch beim Schweinfurter «Ernst-Sachs-Preis» und dem «Moritz Fischer-Gedächtnis-Rennen», die er mehrfach gegen nationale und internationale Konkurrenz gewann, siegreich.
Einer der Höhepunkte in Edi Zieglers Karriere war aber auch die Deutsche Straßen-Meisterschaft 1953, die er nach über 200 Kilometern mit zwei Radlängen Vorsprung vor Titelverteidiger Walter Becker gewann. Ebenso führt er sieben Mal das Team des RV 89 Schweinfurt als Kapitän zum DM-Titel im Mannschaftszeitfahren über 100 Kilometer.
Insgesamt waren es mehr als 100 Straßenrennen, die er für sich entscheiden konnte.
1957 wurde Ziegler Profi, konnte aber bei den Profis keine Siege oder vorderen Platzierungen erreichen.
Nach seiner außergewöhnlichen Karriere engagierte sich Edi Ziegler bei seinem Heimatverein, dem RV 89 Schweinfurt. Ziegler, der seit vielen Jahren in München lebte, war Ehrenmitglied des RV 89 Schweinfurt, des RC Amor München und Mitglied der Bundesehrengilde.