Kendal (rad-net) - Mathieu van der Poel hat die vierte Etappe der Tour of Britain eindrucksvoll gewonnen. Der Rennfahrer vom Team Corendon-Circus gelang es, auf der ansteigender Zielgeraden in Kendal nach 173,2 Kilometern mit großem Abstand den Etappensieg einzufahren und fuhr damit Matteo Trentin (Mitchelton-Scott) auch aus dem Führungstrikot.
Nachdem direkt nach dem Start Dylan van Baarle (Ineos) und Axel Domont (Ag2r-La Mondiale) dem Feld davonfuhren, bekamen sie rund 30 Kilometer später noch Gesellschaft von Eddie Dunbar (Ineos). Daraufhin wurde auch das Tempo im Feld zurückgenommen und das Vorsprung des Trios stieg schnell auf über vier Minuten an. 60 Kilometer vor dem Ziel ließ Van Baarle seine Mitstreiter hinter sich und setzte das Rennen als Solist fort.
Inzwischen hatte aber auch das Feld wieder beschleunigt und kurz nach einem steilen Anstieg rund 40 Kilometer vor dem Ziel wurde er eingeholt.
Danach wurde aus dem dezimierten Peloton immer und immer wieder attackiert. 15 Kilometer vor dem Ziel hatte sich Tony Gallopin (Ag2r-La Mondiale) absetzen können, hatte aber nur wenig Vorsprung. Zu ihm stießen noch Ben Hermans (Israel Cycling Academy) und James Shaw (SwiftCarbon). Sechs Kilometer vor dem Ziel haten sie noch 25 Sekunden Vorsprung. Aus dem Feld wurde aber weiter angegriffen, unter anderem von Tiesj Benoot (Lotto-Soudal). Nun zeigte sich auch Trentin an der Spitze und konterte Benoots Angriff. Dadurch war man sich kurze Zeit uneinig im Feld und das Tempo sank.
Dies war zunächst zum Vorteil der drei Spitzenreiter. Doch dann nutzte Van der Poel die Situation. Er trat am Schlussanstieg an, flog an den Ausreißern - die dann auch noch von einem Teil des Feldes überholt wurden - vorbei und gewann mit mehreren Metern, beziehungsweise drei Sekunden Vorsprung vor Jasper de Buyst (Lotto-Soudal) und Simon Clarke (EF Education First).
In der Gesamtwertung führt der 24-Jährige nun eine Sekunde vor Trentin und sieben vor De Buyst.