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Michael Rsamussen fährt im Gelben Trikot auf der 12. Etappe.
22.07.2007 12:31
Tour droht nach Landis-Debakel ein Rasmussen-Sieg

Plateau de Beille (dpa) - Die um ihre Glaubwürdigkeit kämpfende Tour de France steht vor einem Schreckens-Szenario. Ein durchaus möglicher Sieg des umstrittenen Michael Rasmussen wäre für den 104 Jahre alten Radsport-Klassiker ein ähnliches Debakel wie der Erfolg von Floyd Landis 2006.

Der Amerikaner wurde zwei Tage nach seinem Tour-Sieg des Dopings überführt. Mit seinem starken Zeitfahren von Albi hat der Däne Rasmussen, der nach den Doping-Vorwürfen eigentlich gar nicht mehr im Rennen sein dürfte, seinen Anspruch auf eine Triumphfahrt auf die Champs Elysées untermauert. Die Organisatoren sind für diese Konstellation mitverantwortlich und denken mit Schrecken an Paris. Auch ein Sieg des wieder erstarkten Alexander Winokurow, der unter Doping-Beobachtung des Weltverbandes UCI stehen soll, käme den Veranstaltern nicht unbedingt gelegener.

Die Führungskräfte des Radsports schieben sich den Schwarzen Peter für eine Bestrafung Rasmussens gegenseitig zu. «Die Hauptverantwortung liegt bei seinem Team Rabobank», sagte der Manager der französischen Mannschaft Cofidis, Eric Boyer. Auch T-Mobile fordert eine Einhaltung der Regeln. «Sollte Rasmussen gegen die Regeln verstoßen haben, dann sollte er auch bestraft werden», sagte Team-Sprecher Stefan Wagner. Andere Mannschaften forderten ebenfalls Konsequenzen vom niederländischen Team, und auch unter den Fahrern macht sich Widerstand gegen einen Verbleib des belasteten Rasmussen im Rennen breit.

Doch auch beim Teitfahren mussten sich Tour und Weltverband wieder Lücken im Kontrollsystem vorwerfen lassen: Andreas Klöden wurde nicht wie vorgeschrieben unmittelbar nach dem Zeitfahren mit einem Chaperon (Begleiter) zur Urin-Kontrolle geführt. Der Astana-Fahrer wurde von seinem Team zunächst eine halbe Stunde lang in einem kleineren Mannschafts-Bus mit verdunkelten Scheiben abgeschirmt. Es hieß, zuerst müssten seine Sturzverletzungen an den Beinen und Armen behandelt werden. Danach begleiteten ihn Team-Betreuer zum Kontrollwagen der UCI.

Die Tour-Leitung wittert hinter der Bekanntgabe der wochenalten Doping-Vergehen Rasmussens und des T-Mobile-Fahrers Patrik Sinkewitz ausgerechnet während der Tour den Versuch einer «Destabilisierung». Die Affäre Rasmussen, schrieb die Sportzeitung «L'Équipe» in einem Leitartikel, habe alle erschüttert. «Der Radsport ist in Lebensgefahr», könnte verschwinden wie das Catchen und genauso «obsolet und lächerlich» werden.

Der Fall, der die Identitätskrise der Tour weiter zuspitzt, hat auch die Spannungen mit dem Weltverband UCI verschärft. UCI-Präsident Pat McQuaid wies energisch Behauptungen über eine «Verschwörung» zurück. Dies habe er auch Tour-Chef Christian Prudhomme klar gemacht, sagte McQuaid. Prudhomme habe ihm am Telefon vorgeworfen, er wolle die Tour töten. «Nach drei oder vier Minuten habe ich das Gespräch beendet», sagte McQuaid. «Ich erwarte jetzt eine Entschuldigung.»

Prudhomme hat sich bisher von einem Rausschmiss Rasmussens aus der dänischen Nationalmannschaft nicht beeindrucken lassen, weil kein konkreter Doping-Vorwurf gegen den spindeldürren Dänen vorliege. Streitpunkt sind die Verwarnungen, die gegen den Träger des Gelben Trikots von dessen Landesverband DCU und der UCI ausgesprochen wurden. Der DCU hatte Rasmussen ein Mal verwarnt, weil er vor Kontrollen nicht wie angemeldet in Dänemark, sondern in Mexiko gewesen sei. Der Weltverband hatte Rasmussen aus dem gleichen Grund zwei Mal gerügt. Drei Verwarnungen gelten als positiver Doping-Fall. Doch bisher ist nichts passiert. Als Rasmussen in Albi als stolzer Träger des Gelben Trikots zur Pressekonferenz ging, verbat er sich ausdrücklich Fragen «über das Sportliche hinaus».

Es gibt auch alte Vorwürfe gegen den zweifachen «Bergkönig» der Tour: Nach einem Bericht des Fachmagazins «VeloNews» versuchte der Däne im Jahr 2002, Doping-Präparate nach Italien zu schmuggeln. Wie der amerikanische Mountainbike-Fahrer Whitney Richards auf der Internet-Seite des Blattes berichtete, hat Rasmussen versucht, ihn als Kurier für ein nicht zugelassenes Hämoglobin-Präparat zu missbrauchen. Der mit monegassischer Lizenz fahrende Däne habe ihn gebeten, ein Paket mit Radschuhen nach Italien zu bringen. Darin befand sich aber tatsächlich das zum Blut-Doping geeignete Hämoglobin.

Die Schweizer Zeitung «Le Nouvelliste» aus dem Wallis zog aus der Glaubwürdigkeits-Krise der Tour de France ähnliche Konsequenzen wie ARD und ZDF. Am Samstag hatte das Blatt in Form einer Todesanzeige das Ende der Berichterstattung über die Tour mitgeteilt. Auch einige Wettbüros in Frankreich stornierten die Tour-Wetten.


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