Paris (rad-net) - 2023 rollt erstmals die Tour de l'Avenir Féminin. Die Rundfahrt, die für die Männer U23 alljährlich neben der Weltmeisterschaft das prestigeträchtigste Rennen ist, soll für die Frauen U23 erst einmal über fünf Tage gehen und direkt im Anschluss an die der Männer stattfinden.
Die Frauen-Version der Tour de l'Avenir soll unter demselben Format ausgetragen wie die der Männer ausgetragen werden und für aufstrebende Radsportlerinnen der U23-Klasse offen sein. Damit wolle man auch an die Premiere der Tour de France Fèmmes anschließen. Entsprechend markiert die Tour de l'Avenir für Frauen einen weiteren bedeutenden Schritt nach vorne für den Frauenradsport, der oft eine Lücke und wenige Entwicklungsmöglichkeiten für Fahrerinnen bieten kann.
Derzeit bietet die Struktur des professionellen Radsports für Frauen im Nachwuchsbereich nur für Juniorinnen mehrere Nationencup-Rennen an - darunter die Piccolo Trofeo Alfredo Binda, Gent-Wevelgem und die Watersely Ladies Challenge. Eine Rennserie mit U23-Veranstaltungen, die der U23-Nationencup-Serie der Männer entspricht, zu der auch die Tour de l'Avenir gehört, gibt es nicht.
Die UCI kündigte an, dieses Jahr erstmals eine U23-Kategorie bei den Straßen-Weltmeisterschaften einzuführen. Es wird jedoch eine kombinierte Veranstaltung innerhalb der Wettbewerbe der Elite Frauen sein.
Die Tour de l'Avenir der Männer U23 ist die prestigeträchtigste Rundfahrt in der Altersklasse und gilt als Sprungbrett in den Profibereich. In den vergangenen Jahren gewannen spätere Spitzenprofis wie Nairo Quintana, Egan Bernal und Tadej Pogačar die Rundfahrt und waren kurze Zeit später auch bei den Grand Tours erfolgreich.