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Andrea Bagioli (re.) gewann die Auftaktetappe der Tour de l'Ain. Foto: Justin Setterfield/Deceuninck-Quick Step
07.08.2020 16:19
Tour de l'Ain: Bagioli überrascht die Favoriten

Ceyzeriat (rad-net) - Andrea Bagioli hat die Auftaktetappe der Tour de l'Ain (UCI 2.1) für sich entschieden. Der junge Italiener von Deceuninck-Quick Step setzte sich nach 139,5 Kilometern von Montréal-la-Cluse nach Ceyzeriat nach einem spannenden Finale vor Primož Roglič (Jumbo-Visma) und Stefan Bissegger (Schweiz) durch. Tom Dumoulin wurde bei seinem Comeback Vierter.

Die dreitägige französische Rundfahrt ist in diesem Jahr extrem gut besetzt, unter anderem mit den drei Tour-Siegern Egan Bernal, Chris Froome und Geraint Thomas (alle Ineos), Primoz Roglic, Tom Dumoulin (beide Jumbo-Visma), Nairo Quintana (Arkéa-Samsic) und Fabio Aru (UAE-Team Emirates). Sie nutzten die erste Etappe eher zum einrollen und ließen erst einmal Ausreißer gewähren.

Vier Fahrer hatten sich vom Feld abgesetzt, darunter auch Martin Salmon (Sunweb). Das Quartett konnte aber nie mehr als zwei Minuten Vorsprung herausholen, da die Teams der Sprinter heute ihre Chance witterten. So wurde die Fluchtgruppe 20 Kilometer vor dem Ziel eingeholt und es liefen die Sprintvorbereitungen. Doch der Anstieg rund zwei Kilometer vor dem Ziel erwies sich als zu schwer für die schnellen Männer. Vielmehr zeigten sich die Teams Ineos und Jumbo-Visma vorne.

Roglic nutzte den Anstieg zu einem Angriff, entscheidend konnte sich der Slowene aber nicht absetzen. Er sorgte aber dafür, dass die Sprinter nicht mehr vorne dabei waren und die Klassementsfahrer getestet wurden. Im Schlussspurt musste sich Roglic aber schließlich Bagioli geschlagen geben. Für den 21-jährigen Neoprofi war es der erste Profisieg. Der ebenso junge Bissegger wurde zeitgleich Dritter.

Durch die Zeitbonifikationen im Ziel führt der Italiener nun mit vier Sekunden Vorsprung auf Roglic und sechs Sekunden vor Bissegger. Die nächsten beiden Etappen weisen ein schwereres Profil auf. Morgen müssen gleich vier Berge der zweiten Kategorie überwunden werden, die Schlussetappe am Sonntag endet mit einer Bergankunft am fast 1500 Meter hohen Grand Colombier. Das Finale entspricht der 15. Etappe der Frankreich-Rundfahrt.

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