Paris (rad-net) - Die vollständige Strecke der Tour de France 2025 wurde heute in Paris vorgestellt. Wie bereits seit längerem bekannt, startet die 112. Auflage im nordfranzösischen Lille. In den folgenden drei Wochen stehen den Profis Etappen zum Mont Ventoux und zum Col de la Loze sowie zwei Zeitfahren bevor. Eines davon ist ein Bergzeitfahren nach Peyragudes.
Der Start der Tour wird kommendes Jahr nach Besuchen in Kopenhagen, Bilbao und Florenz in Frankreich stattfinden. Es ist die Region Hauts-de-France, die Le Grand Départ organisieren kann. Die Rundfahrt beginnt am Samstag, 5. Juli, mit einem Teilstück von und nach Lille. Die Sprinter scheinen sofort ihre Chancen zu haben, da die Organisatoren das nahegelegene Kopfsteinpflaster von Paris-Roubaix auslassen. Einen Tag später gibt es auf der Etappe von Lauwin-Planque nach Boulogne-sur-Mer Möglichkeiten für Puncheure, denn es geht über einige kurze und steile Anstiege. Das Finale verspricht besonders hart zu werden, denn es geht über die Côte du Haut Pichot, die Côte de Saint-Étienne-au-Mont und nur fünf Kilometer vor dem Ziel über die Côte d 'Outreau. Auch die letzten 1,3 Kilometer in Boulogne-sur-Mer haben es in sich. Auf der dritten Etappe haben die schnellen Männer dann wohl wieder die Möglichkeit, um den Tagessieg zu fahren, wenn das Peloton von Valenciennes nach Dünkirchen unterwegs ist. Die vierte Etappe führt von Amiens nach Rouen und wartet mit einem schwierigen Finale auf, das erneut Klassikerspezialisten bevorzugen wird.
Erstmals ernst für die Klassementsfahrer wird es am fünften Tag, denn dann steht das erste Zeitfahren auf dem Programm. Der Kampf gegen die Uhr mit Start und Ziel in Caen ist 33 Kilometer lang.
Anschließend verbleibt der Tross an der Westküste und bestreitet an den darauffolgenden beiden Tagen zwei hügelige Etappen nach Viré beziehungsweise Mûr-de-Bretagne. Am ersten Wochenende folgen nicht die ersten Bergetappen, sondern zwei flache Etappen. Das Ziel ist am Samstag in Laval, am Sonntag in Châteauroux.
Die Fahrer erhalten danach keinen Ruhetag, wie es am zweiten Montag üblich ist, denn der fällt dieses Jahr auf den 14. Juli, den französischen Nationalfeiertag. An diesem Tag steht ein Teilstück durchs Zentralmassiv steht auf dem Programm. Die Bergankunft am rund drei Kilometer langen Mont Dore-Puy Sancy ist recht kurz, kann aber zu ersten kleinen Unterschieden in der Gesamtwertung führen.
Nach zehn Renntagen können die Fahrer ihren ersten Ruhetag genießen. Und die Etappe tags darauf mit Start und Ziel in Toulouse kann trotz einer fiesen Steigung acht Kilometer vor dem Ziel vielleicht noch zur Erholung genutzt werden.
Das wird nötig sein, denn die zweite Woche beinhaltet drei aufeinanderfolgende Etappen durch die Pyrenäen. Am Donnerstag gibt es eine Etappe von Auch nach Hautacam, am Freitag ein elf Kilometer langes Zeitfahren nach Peyragudes und am Samstag eine Etappe von Pau nach Luchon-Superbagnères. Der Superbagnère kehrt nach langer Abwesenheit zur Tour zurück. Der Anstieg war sechs Mal in der Tour-Strecke enthalten, wurde aber nach 1989 nicht mehr in die Route aufgenommen. Die Anstiege, die Superbagnères im Jahr 2025 vorausgehen, sind Klassiker, die regelmäßig dabei sind: Col du Tourmalet, Col d'Aspin und Col de Peyresourde.
Nach den Pyrenäen folgt am Sonntag eine weitere Gelegenheit für die Sprinter. Der Start dieser 15. Etappe ist in Muret, das Ziel ist in Carcassonne.
Nach dem zweiten Ruhetag folgt eine weitere Bergetappe. An diesem Tag geht es von Montpellier über Bedoin zum Gipfel des mythischen Mont Ventoux. Der «Riese der Provence» war 2021 zuletzt Teil der Route. Das Ziel war damals jedoch nicht am Gipfel, sondern nach einer Abfahrt in Malaucène.
Über eine Etappe von Bollène nach Valence, wo die Sprinter voraussichtlich noch einmal an der Reihe sein wird, geht es dann in Richtung Alpen. Auf dem Programm stehen dort zwei Etappen. Das erste Ziel ist auf dem Col de la Loze. Auf der Etappe müssen die Profis vorher noch den Col du Glandon und der Col de la Madeleine bezwingen. Die zweite Alpenetappe führt nach La Plagne, wo die Tour zuletzt 2002 zu Gast war. Auf der Etappe geht es außerdem über die Côte d'Héry-sur-Ugine, den Col des Saisies, den Col du Pré und hinauf nach Cormet de Roseland.
Am vorletzten Tag der Runde erwartet die Rennfahrer noch eine hügelige Übergangsetappe von Nantua nach Pontarlier. Die dreiwöchige Landesrundfahrt endet dann mit der traditionellen Etappe nach Paris.
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