Dresden (dpa) - Der verstorbene französische Radprofi Fabrice Salanson wird auch auf die Einnahme von Wachstumshormonen untersucht. Das sagte der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft in Dresden, Andreas Feron, der dpa.
Die Gewebe-Analysen würden im Gerichtsmedizinischen Institut der sächsischen Landeshauptstadt fortgesetzt. Zudem sucht das IOC-akkreditierte Doping-Labor in Kreischa weiter nach möglichen Rückständen von Dopingsubstanzen. Mit Ergebnissen sei deswegen frühestens am 6. Juni zu rechnen.
Salanson war vor dem Start der Deutschland-Tour in Dresden von einem Kollegen aus dem französischen Team Brioches La Boulangère tot neben seinem Bett gefunden worden. Bei dem 23-Jährigen wurde anschließend eine Tasche mit einer auffallend großen Menge von Ampullen und Tabletten gefunden. In den ersten Untersuchungen konnten jedoch weder stimulierende Substanzen nachgewiesen werden noch äußere Verletzungen.
In Kreischa werden sowohl Haare als auch Blut und Urin von Salanson auf Rückstande des Blutdopingmittels Erythropoietin (EPO) untersucht. Es sei absolut ungewöhnlich, dass ein Leistungssportler so plötzlich stirbt, meinte der Leiter des Doping-Labors Klaus Müller. «Ich stehe vor einem Rätsel.»