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Torben Drach (Mitte) holte sich den Sieg bei der UCI Junior Serie in Montichiari. Foto: Marc Schäfer
17.04.2016 19:48
Torben Drach gewinnt UCI MTB Junior Serie in Montichiari

Montichiari (rad-net) - Der Kirchzartener Torben Drach hat beim Rennen der UCI Junior Serie im italienischen Montichiari für große Freude im deutschen Lager gesorgt. Der 17-Jährige gewann das Rennen 44 Sekunden vor dem Franzosen Thomas Bonnet und 47 Sekunden vor dessen Landsmann Clement Champoussin. Mit Niklas Schehl auf Rang sieben (+2:50) und David List (+4:07) auf Platz zehn waren noch zwei weitere Deutsche in den Top-Ten. Bei den Juniorinnen holte sich Leonie Dauermann mit Rang sechs die WM-Norm.

Montichiari scheint das ideale Terrain für die deutschen Junioren zu sein. Wie im Vorjahr Lars Koch konnte Torben Drach in der schönen Szenerie der italienischen Stadt unweit des Gardasees den Sieg in der UCI Junior Serie feiern.

Torben Drach gelang ein guter Start, so dass er von Position 20 aus an der ersten Kurve schon Kontakt zur Spitze hatte. Vielleicht befreit, zumindest aber «entspannt», wie er selber sagte, von den hinter ihm liegenden Abitur-Prüfungen, setzte er sich mit den beiden Franzosen Bonnet und Champoussin ab.

«Ich habe mich erst mal zurückgehalten und wollte schauen wie die Belastung auf mich wirkt, auch die hohen Temperaturen», berichtete Torben Drach. Mitte der zweiten Runde ging er einmal als Erster in einen Downhill. Hinter ihm stürzte einer der beiden Franzosen, so dass eine Lücke von sechs, sieben Sekunden entstand. Drach wollte noch nicht attackieren, aber leicht wollte er es seinen Verfolger auch nicht machen.

So hielt er die Verfolger auf Distanz und als er in der vierten Runde bemerkte, dass der Abstand anwuchs, gab ihm das noch mehr Auftrieb. «Das hat mich richtig angespornt und ich hatte super Beine. So bin ich vollends weggefahren», erzählt Drach.

Mit einem Wheelie fuhr er die Zielgerade entlang und jubelte ausgiebig über seinen ersten Sieg in einem Rennen der UCI Junior Serie. «Das war schon ein cooles Gefühl an erster Position vor so einem Publikum über die Ziellinie zu fahren. Echt gigantisch», freute sich Drach.

«Sehr souverän wie er heute gefahren ist, alle Achtung», lobte Bundestrainer Marc Schäfer.

Er konnte auch mit Niklas Schehl (Team Bulls) aus Braunsbach und mit dem Friedrichshafener David List (Lexware Mountainbike Team) zufrieden sein. Schehl erwischte zwar «keinen brillanten Tag», so Schäfer. «Er sagte, diese Woche wäre viel Stress gewesen und er habe sich nicht so super gefühlt. Dafür ist aber Platz sieben ziemlich gut», erklärte der Bundestrainer und fügte mit Blick auf David List hinzu: «David ist als jüngerer Jahrgang großartig gefahren.»

Der Friedrichshafener fuhr von Startposition 42 schön nach vorne und machte auch in der letzten Runde noch Positionen gut. Damit war er zweitbester Vertreter des jüngeren Jahrgangs, hinter Richard Holec aus Tschechien, der mit 2:36 Minuten Rückstand als Sechster das Ziel erreichte, aber auch mit Startnummer eins ins Rennen gegangen war.

Juniorinnen: Daubermann Beste aus Verfolgerquartett
Eine Französin hat bei den Juniorinnen Vorjahressiegerin Ida Jansson aus Schweden als auch Weltmeisterin Martina Berta aus Italien (4.) die Show gestohlen. Helen Clauzel gewann das Rennen der Juniorinnen vor Jansson und vor der Österreicherin Lisa Pasteiner. Mit Rang sechs holte sich Leonie Daubermann (Stevens MTB Racing) die EM- und WM-Norm.

Für Leonie Daubermann (Gessertshausen) endete das Rennen hinter der Österreicherin Anna Spielmann (Haibike-Ötztal, +2:07) auf Rang sechs (+2:36), nachdem sie in Bad Säckingen noch wegen Krankheit hatte aussetzen müssen. Damit hat sie die geforderte Norm für EM und WM erfüllt.

Nina Benz (Kellys XC Racing) aus Laichingen bestätigte ihre starke Verfassung und belegte Rang acht (+3:01). Damit hat sie zumindest einmal das B-Kriterium erfüllt. Daubermann und Benz gingen in einer Vierergruppe von Platz sechs bis neun in die letzte Runde, auf der sich Leonie Daubermann dann durchsetzen konnte. Bei Benz schwanden die Kräfte etwas.

«Bei den Juniorinnen waren wir heute gegenüber Rivera deutlich verbessert», meinte Bundestrainer Marc Schäfer. «Leonie war richtig stark und auch Nina Benz ist konsequent nach vorne gefahren.»

Auf Rang 14 erreichte die Offenburgerin Anna Saier (Lexware Mountainbike Team) das Ziel. Die Dritte vom Bundesliga-Rennen in Bad Säckingen war darüber enttäuscht, wie Marc Schäfer berichtete. «Kein Vorwurf an sie, Anna hat gekämpft. Aber nachdem sie letztes Jahr hier schon Sechste war, kann sie natürlich nicht zufrieden sein.»

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