Bristol (rad-net) - Tony Martin (Etixx-Quick Step) hat das Einzelzeitfahren der Tour of Britain (UCI 2.HC) gewonnen. Der Deutsche Zeitfahrmeister spulte die 15 Kilometer rund um Bristol in 18:06 Minuten ab und setzte sich vor Rohan Dennis (BMC) undTom Dumoulin (Giant-Alpecin) durch. Sie wiesen drei beziehungsweise fünf Sekunden Rückstand auf.
Abgesehen vom Gewinn der Deutschen Zeitfahrmeisterschaft, war der Erfolg in Großbritannien der erste internationale Sieg im Zeitfahren seit der Tour de Romandie Anfang 2015. «Um ehrlich zu sein, ich hatte nicht erwartet, so schnell zu fahren, weil es eine harte Woche für uns gewesen ist. Aber manchmal, wenn man es nicht erwartet, fährt man einfach besser als man denkt», freute sich Martin über den Sieg. «Viele der weltbesten Zeitfahrer sind hier und sie so kurz vor der Weltmeisterschaft in Katar zu schlagen, gibt mir einen Schub von Moral und macht mich sehr glücklich», so Tony Martin.
Auch der Regen konnte Martin nicht aufhalten. «Das war eine wirklich schöne Strecke, aber der Regen hat die Straßen sehr rutschig und gefährlich gemacht, insbesondere, weil man um jede Sekunde kämpfen und alles in den Kurven geben musste. Zum Glück hatte ich mir vor dem Start die Strecke gut angesehen und wusste, wo die kniffeligen Stellen waren und wusste, wie schnell ich dort fahren kann», erklärte der 31-Jährige.
Im Gesamtklassement hatte der Kampf gegen die Uhr keine großen Auswirkungen. An der Spitze blieb Stephen Cummings (Dimension Data). Er hat vor den letzten beiden Etappen 38 Sekunden Vorsprung auf Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) und Rohan Dennis (BMC).
Die Rundfahrt wird am Nachmittag mit einer 90 Kilometer langen Flachetappe, die ebenfalls rund um Bristol führt, fortgesetzt. Die morgige Schlussetappe über 100 Kilometer findet in London statt.