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Sieger Tom Boonen macht nach dem Rennen ein Victory-Zeichen. Foto: dpa
13.04.2008 17:16
Tom Boonen gewinnt Paris-Roubaix

Roubaix (rad-net) - Ex-Weltmeister Tom Boonen hat in der Hölle des Nordens gewonnen. Der Belgier setzte sich beim Kopfstein-Pflaster-Klassiker Paris-Roubaix aus einer dreiköpfigen Spitzengruppe mit Zeitfahr-Weltmeister Fabian Cancellara aus der Schweiz und Alessandro Ballan durch. Für den Profi vom Team Quickstep war es bereits der zweite Sieg in Roubaix. Deutsche Profis hatten mit dem Ausgang des Rennens auf der Radrennbahn in Roubaix nichts zu tun. Bester Deutscher war Gerolsteiner-Profi Sven Krauss auf Platz 18, Ralf Grabsch landete auf Platz 26. Beide hatten 7:18 Minuten Rückstand auf den Sieger. „Ich war heute gut aber leider nicht gut genug. Der Sturz von Pozzato hat mich aufgehalten und ich habe viel Kraft gelassen auf dem Weg zurück ins Hauptfeld. Leider ging dann vorne die Gruppe mit Boonen weg. Ich habe weiter gekämpft, habe mich auch gut gefühlt aber hatte leider keine Chance mehr“, so Ralf Grabsch.

Das Spitzentrio hatte gut 35 Kilometer vor Schluss eine Vorentscheidung herbeigeführt, als mit Stijn Devolder der Sieger der Flanden-Rundfahrt eingeholt wurde und nach einer Tempoverschärfung nur noch drei Fahrer übrig blieben, die anschließend gut harmonierten. Recht schnell fuhren die drei Ausreißer bei der Tortur über 28 Kopfsteinpflaster-Passagen mit einer Länge von insgesamt 52,8 Kilometern einen Vorsprung von mehr als einer Minute heraus. Das reichte, um die letzten Verfolger um Vorjahressieger Stuart O'Grady und Flandern-Champion Stijn Devolder zu distanzieren.

Unter dem Jubel der Zuschauer fuhren sie nach gelungener Flucht zu dritt auf die Radrennbahn in Roubaix, um dort nach 5:58:42 Stunden die Entscheidung zu finden. „Im Finale war ich der Frischeste. Zuletzt gab es viel Kritik, heute habe ich es den Kritikern gezeigt“, sagte der Sieger.

Pech hatte High-Road-Kapitän George Hincapie. Nach einem der vielen Stürze verlor der Kapitän des T-Mobile-Nachfolgers rund 50 Kilometer vor dem Ziel den Anschluss. Auch der Vorjahresdritte Steffen Wesemann konnte trotz couragierter Leistung bei dem von hunderttausenden Zuschauern verfolgten Rennen am Ende nicht mit den Besten mithalten.

Vor dem Start des Rennens hatte es am Morgen nochmals Bluttests gegeben. Unter anderem wurde auch das Team Gerolsteiner kontrolliert. Auffällige Befunde gab es offenbar keine.

Tom Boonen
Fabian Cancellara
Alessandro Ballan

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