Nizza (dpa) - Alberto Contador hat mit großem Offensivgeist alles versucht - doch der Spanier konnte dem Briten Geraint Thomas das Gelbe Trikot nicht mehr abnehmen.
Der Radprofi des britischen Elite-Teams Sky sicherte sich nach großem Kampf zum ersten Mal in seiner Karriere den Gesamtsieg bei der traditionellen Fernfahrt Paris-Nizza.
Thomas hatte sich durch Platz zwei hinter dem Russen Ilnur Zakarin am Samstag im Ziel der Königsetappe das Gelbe Trikot vom Australier Michael Matthews geholt. Im Finale am Sonntag auf den letzten 134 Kilometern rund um Nizza, die es mit zwei happigen Steigungen noch einmal in sich hatten, verteidigte der Waliser seine Spitzenposition nur hauchdünn mit vier Sekunden vor dem kampfstarken Contador.
Der zweimalige Tour-de-France-Gewinner, der Paris-Nizza 2007 und 2010 gewann, hatte vor der ersten Steigung zum ersten Mal attackiert und zeitweise fast zwei Minuten Vorsprung auf Thomas herausgefahren. Doch der Brite blieb cool und hatte den Rückstand 28 Kilometer vor dem Ziel mit Hilfe seiner Team-Kollegen egalisiert. Doch dann trat Contador noch einmal an und Thomas hatte Schwierigkeiten zu folgen.
Die letzten 20 Kilometer hinunter vom Col d'Èze nach Nizza wurden zum Krimi. Als Tagessieger wäre er mit Thomas dank der Sekunden-Bonifikation gleichauf gewesen. Als Zweiter hinter dem Belgier Tim Wellens fehlten dem zierlichen Spanier, der wahrscheinlich seine letzte Saison bestreitet, aber die entscheidenden Sekunden. Thomas war nach dem Finale auf der prachtvollen Proménade des Anglais so erschöpft, dass er sich zunächst gar nicht richtig freuen konnte.
Die beste Platzierung eines deutschen Profis war Rang drei von Topsprinter André Greipel auf der vierten Etappe. Danach musste der zweimalige Deutsche Meister mit Rippenschmerzen allerdings aussteigen.
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