Manama (rad-net) - Der belgische Profi Dylan Teuns (Bahrain-McLaren) will seinen Fokus 2020 auf die Flandern-Rundfahrt und die Olympischen Spiele in Tokio legen, nachdem er eine herausragende Saison 2019 gefahren ist.
Bei der Tour de France 2019 konnte Teuns den bisher größten Erfolg seiner Karriere verbuchen, als er die anspruchsvolle sechste Etappe auf der Planche des Belles Filles gewann. Zuvor hatte der 27-Jährige beim Critérium du Dauphiné bereits eine Etappensieg und zwei Tage im Gelben Trikot für sich verbuche können.
Nach der Tour de France hatte Teuns das rote Trikot bei der Vuelta a España zum Ziel erklärt, dieser Erfolg blieb allerdings für den Belgier unerreicht. Trotzdem platzierte er sich als Zwölfter in der Gesamtwertung, was selbst für ihn eine Überraschung war: «Ich habe gar nicht die Top 15 in einer Grand Tour angepeilt. Ich habe das nicht erwartet und mich somit ein bisschen selbst überrascht. Das ist für meine Zukunft sehr gut. Vielleicht kann ich irgendwann sogar nach dem Gesamtsieg in einer Grand Tour streben. Das wird dann nicht im nächsten Jahr sein, aber vielleicht später.»
Teuns' Profikarriere startete mit einem Ruf als potentieller Spezialist für die Klassiker, nachdem er einige herausragende Siege bei den Junioren vorweisen konnte. Allerdings verbuchte er seinen größten Erfolge bislang bei Etappenrennen.
2019 wurde Teuns Fünfter bei Omloop Het Nieuwsblad, einem seiner seltenen Ausflüge zu den Kopfsteinpflasterrennen, da sein Fokus bisher auf den Ardennenklassikern lag. Trotzdem habe dieser Ausflug 2019 sein Interesse an den Kopfsteinpflasterlassikern geweckt: «Die Ardennen sind ein großes Ziel und ich werde zusätzlich einige der Flandernklassiker fahren. Ich bin Fünfter bei Omloop Het Nieuwsblad geworden und das hat mir einen Vorgeschmack gegeben, sodass ich nun mehr versuchen möchte. Ich werde bei drei Rennen starten: Omloop, E3 Harelbeke und bei der Flandernrundfahrt.»
Zusätzlich hat Dylan Teuns die Olympischen Spiele in Tokio im Blick. «In diesem Jahr ist für mich die Gelegenheit, an den Olympischen Spielen teilzunehmen, denn in Zukunft könnte [die Strecke des Rennens, Anm. d. Red.] flach sein, und jetzt gibt es nur diese eine Chance», so Teuns. Allerdings gibt es viele starke Belgier, die für das olympische Straßenrennen in Frage kommen: «Belgien hat fünf Startplätze, aber es ist wirklich schwierig, dafür nominiert zu werden, weil bereits zwei Plätze für Zeitfahrer vergeben sind und dann ist Greg van Avermaet Titelverteidiger, also wird er auch dabei sein. Das sind also nur zwei Plätze für fünf bis sieben Fahrer. Ich bin interessiert, aber ich denke, dass sie die Entscheidung auf der Grundlage der Ergebnisse und der Form der Fahrer gefällt werden muss.»