Auf dem fünften Teilstück von Gravelines nach Cassel über 181,5 Kilometer, der diesjährigen Königsetappe, ging es über zahlreiche kleine, giftige Anstiege. Zu Beginn des Rennens entkamen vier Fahrer, der bekannteste von ihnen Omnium-Olympiasieger Lasse Norman Hansen (Corendon Circus). Der Vorsprung des Quartetts überstieg sogar die Fünf-Minuten-Marke.

Da im Peloton um die Gesamtwertung gefahren wurde und das Tempo entsprechend hoch war, sank der Abstand der Ausreißer aber wieder schnell. Mit etwas weniger als dreißig Kilometern vor dem Ziel löste sich sogar eine kleinere Gruppe vom Peloton. Dazu gehörten der Gesamtführende Teunissen und seine Teamkollegen Tony Martin und Amund Grondahl Jansen sowie der bis dato Gesamtzweite, Jens Keukeleire (Lotto-Soudal). Jumbo-Visma bestimmte mit Martin an der Spitze das Tempo. Zehn Kilometer später wurden sie aber wieder eingeholt.

Danach wurde aber über die Anstiege weiter attackiert, bis schließlich nur Teunissen, Jansen und Clement Venturini (Agr2-La Mondiale) an der Spitze übrig blieben. Im Sprint war Teunissen vor dem Franzosen und seinem Teamkollegen am schnellsten. Die nächsten Verfolger kamen acht Sekunden später ins Ziel.

In der Gesamtwertung fürt Mike Teunissen nun mit 14 Sekunden Vorsprung auf Amund Grondahl Jansen und 22 vor Jens Keukeleire.

Die morgige Schlussetappe führt von Roubaix wieder zurück nach Dünkirchen. Sie führt über weitestgehend flaches Terrain, sodass der Tagessieg den Sprintern vorbehalten sein dürfte. Der Gesamtsieg sollte Teunissen damit auch nur noch schwer zu nehmen sein.