Berlin (dpa) - Magenta ist wieder Trumpf. Die Telekom-Profis fahren nach einem schwächeren Jahr als unangefochtene deutsche Nummer 1 zur Tour de France - und dies, obwohl die einheimischen Rennfahrer im neunköpfigen Aufgebot nur noch zu viert sind und damit erstmals seit dem Debüt bei der Tour in der Minderheit.
Doch das Team hat es in sich: Erik Zabel strebt bei seiner zehnten Teilnahme zumindest seinen 13. Etappensieg an, nachdem er im Vorjahr zwar für einen Tag in Gelb fuhr, das siebte Grüne Trikot für den Punktbesten aber knapp verpasste. Während der Weltranglisten-Erste und frisch gekürte deutsche Meister wieder um Tagessiege sprintet, soll der neu verpflichtete kolumbianische Zeitfahr-Weltmeister Santiago Botero im Rennen gegen die Uhr Akzente setzen. Dies war ihm zuletzt erstmals bei der Katalonien-Rundfahrt gelungen.
Unbestrittener Telekom-Star der ersten Saisonhälfte ist aber der Kasache Alexander Winokurow. Der Olympia-Zweite gewann Paris-Nizza, das Amstel Gold Race und zuletzt auch die Tour de Allerdings musste das Team Telekom auch einen herben Rückschlag hinnehmen: Der ehemalige Giro-Sieger Paolo Savoldelli kann auf Grund einer Virus-Erkrankung nicht an der Frankreich-Rundfahrt teilnehmen. Für Savoldelli kommt dessen Landsmann Giuseppe Guerini zum Einsatz.
Unterstützt werden soll das Trio vom stark fahrenden Tour-Debütanten Matthias Kessler, Routinier Rolf Aldag, der schon 1992 erstmals die Tour bestritt, und dem Olympia-Dritten Andreas Klöden. Der Belgier Mario Aerts und der Italiener Daniele Nardiello komplettieren das Aufgebot.