Lienz (rad-net)- Das italienische Saeco-Team hat auf der vierten Etappe der Wiesbauer Tour 2004 (7.-13. Juni 2004 / Kategorie 2.2) einen Doppelerfolg gefeiert. Auf der 148 Kilometer langen Etappe von Bad Gastein über den Großglockner nach Lienz gewann der zweimalige Gesamtsieger Gerrit Glomser vor seinem österreichischen Teamkollegen Andreas Matzbacher. Beide Saeco-Profis fuhren im Ziel der Dolomitenstadt Hand in Hand über die Ziellinie. Dritter wurde der neue Glocknerkönig Tomas Konecny. Der tschechische T-Mobile-Profi erreichte auf halber Strecke des heutigen Tagesabschnitts als Erster mit einer neuen Rekordzeit den höchsten Punkt der diesjährigen Österreich Rundfahrt auf 2.430 Meter Höhe am Fuscher Törl. Dessen Teamkollege Cadel Evans reichte ein vierter Platz um das Gelbe Trikot des Gesamtführenden zu verteidigen.
„Eigentlich wollte ich Glocknerkönig werden“, so Gerrit Glomser. „Doch Konecny war heute einfach am Berg der stärkste Fahrer. Der Etappensieg war mein zweites Ziel. Ich komme immer besser in Tritt und werde jetzt in der Schweiz meine Form für die Tour de France verfeinern.“ Mit dem Tageserfolg verabschiedete sich der Salzburger Titelverteidiger von der Wiesbauer Tour, um sich bei der Tour de Suisse auf die Frankreich-Rundfahrt vorzubereiten.
In der Gesamtwertung führt nach einem harten Kampf weiter der Australische T-Mobile-Profi Cadel Evans vor den beiden Italienern Michele Scarponi und Maurizio Vandelli.
Der Kletterkrimi begann beim Anstieg zum Großglockner. Titelverteidiger Gerrit Glomser und Hans-Peter Obwaller eröffneten mit ihrem Angriff den Kampf um die begehrte Trophäe des Glocknerkönigs. Nach zahlreichen Attacken verschiedener Fahrer konnte sich T-Mobile-Profi Tomas Konecny von der Spitzengruppe absetzen. Mit einem Vorsprung von 45 Sekunden und der neuen Rekordzeit von 47:46 Minuten sicherte sich der Tscheche den Titel des Glocknerkönigs vor dem Australier Paul Crake und dem Slowenen Mitja Mahoric. Gesamt-Leader Cadel Evans lag zu dieser Zeit schon 1:33 Minuten dahinter. Auf der Abfahrt nach Heiligenblut bildete sich eine dreiköpfige Spitzengruppe mit Konecny und den beiden österreichischen Saeco-Profis Gerrit Glomser und Andreas Matzbacher. Zwischenzeitlich hatte das Trio einen Vorsprung vor den Verfolgern um Evans. Zu diesem Zeitpunkt fuhr dessen Teamkollege Konecny im Gelben Trikot und hätte dem Australier gefährlich werden können. Doch die Verfolger um Evans erhöhten rechtzeitig das Tempo.
Am Freitag führt die fünfte Etappe von Lienz nach Sankt Veit an der Glan über 174 Kilometer. Nach einer Gesamtlänge von 1.119 Kilometern und insgesamt sieben Etappen endet die Rundfahrt in Wien.