Loudenvielle (dpa) - Trotz aller Rückschläge wird T-Mobile keine überstürzte Entscheidung über sein weiteres Engagement im Profi-Radsport treffen.
«Wir setzen uns nach der Tour zusammen und werden die Fakten prüfen und hinterfragen, wo wir stehen und was wir bisher im Radsport, aber auch im gesamten Sport, erreicht haben», sagte Christian Frommert, der Leiter der Kommunikations-Abteilung des Bonner Unternehmens, in einem Interview mit dem Bonner «General-Anzeiger»
.Die Deutsche Telekom habe «als größter Sportsponsor in Deutschland eine Verantwortung und stellt sich dieser auch. Wir können jetzt nicht binnen Stunden einfach alles hinwerfen, weil ein 26-jähriger Unbelehrbarer alles in Verruf bringt und in Frage stellt, was zuletzt mühsam angestoßen wurde», sagte Frommert in dem Interview unter Verweis auf die positive A-Probe des 26 Jahre alten T-Mobile-Profis Patrik Sinkewitz.
Der neue Weg des strikten Anti-Doping-Kampfes ist laut Frommert der «einzig mögliche. Es gibt keinen anderen, den man unterstützen kann. Wir müssen sukzessive das Umfeld und das Denken ändern. Das dauert, man sieht es jetzt, länger als acht Monate, weil es auch noch junge Fahrer gibt, die ein altes Hirn haben und sich von diesem verkrusteten System scheinbar nicht lösen wollen.»