Rivera (rad-net) - Beim Auftakt der Schweizer Cross-Country-Serie unternehmen Sabine Spitz und Moritz Milatz in Rivera einen Testlauf. Olympiasiegerin Spitz trifft in ihrem ersten Rennen nach dem Cape Epic auf die Weltranglistenerste Jolanda Neff und Moritz Milatz hat es im ersten Cross-Country-Rennen mit Weltmeister Nino Schurter und Doppel-Olympiasieger Julien Absalon zu tun.
Die Transformation der außerordentlichen Belastung der achttägigen Etappenfahrt Cape Epic in Anforderungen eines Cross-Country-Rennens ist dürfte beim Swiss Bike Cup das primäre Ziel sein für Sabine Spitz. Nach den vier, fünf Stunden (oder noch längeren) Etappen in Südafrika muss die Muskulatur wieder spritzig werden, um der ständigen Beschleunigungs-Notwendigkeit in der olympischen Disziplin folgen zu können, der Körper die hohen Intensitäten wieder adaptieren.
Das zackige Profil der Strecke am Monte Ceneri fordert das explizit und daher ist es sicher nicht das schlechteste Betätigungsfeld für Sabine Spitz. Prinzipiell kommt sie mit solchen Kursen ja auch gut zurecht.
Das gilt natürlich auch für Jolanda Neff (Stöckli Pro Team), die nach ihrem Straßen-Intermezzo, zuletzt war sie 13. bei Gent-Wevelgem, ihr erstes MTB-Rennen bestreitet. Die Weltranglistenerste gilt als Favoritin. Daneben dürfen ihre Schweizer Landsfrauen Kathrin Stirnemann (Haibike-Ötztal), Linda Indergand (Focus XC), Esther Süss (Wheeler-iXS) sowie U23-Weltcupsiegerin Jenny Rissveds, so wie die Britin Evie Richards, die in Mailand überraschend Zweite wurde, als Podiumskandidatinnen gelten.
Die Deutsche Meisterin Helen Grobert (Ghost Factory Racing) steht auch auf der Startliste. Ob sie tatsächlich auch antritt, wollte sie aber erst kurzfristig entscheiden. Sie hatte die vergangenen beiden Wochen in Finale Ligure ein Trainingslager bezogen. Hanna Klein (Team Superior Bikes) will im Tessin an ihre Leistung aus den Griechenland-Rennen anknüpfen und Nina Wrobel (Merida-Schulte) wird ihr erstes Rennen bestreiten.
Moritz Milatz (Kreidler Werksteam) hat zwar bereits das Afxentia Etappenrennen auf Zypern bestritten, doch er sieht Rivera als sein «erstes richtiges Rennen.» Die vier Tage auf Zypern dienten lediglich dem Ziel Punkte zu sammeln, sowie Trainingskilometer. Nach einer Phase mit vielen Prüfungen an der Uni ist der Olympiakandidat aus Südbaden am Karfreitag in die Toskana gefahren um dort zu trainieren. Er reist also aus Italien nach Rivera an.
Dort könnte die Messlatte nicht höher liegen. Weltmeister Nino Schurter (Scott-Odlo), der Weltranglistenerste Julien Absalon (BMC Racing), der WM-Dritte Ondrej Cink, der Olympia-Dritte Marco Fontana (Cannondale Factory Racing), sowie Florian Vogel sind nur einige von vielen interessanten Namen.
In diesem Feld versucht sich auch Markus Bauer. Der Teamkollege von Milatz hatte nach Zypern ebenfalls eine Wettkampf-Pause eingelegt.