Rivera (rad-net) - Eine verletzte Sabine Spitz konnte beim Swiss Bike Cup in Rivera nicht in den Kampf um die Podestplätze eingreifen und wurde Siebte. Die Weltranglistenerste Jolanda Neff gewann das Rennen. Bei den Herren siegte ihr Schweizer Landsmann, der Weltmeister Nino Schurter im Duell mit Doppel-Olympiasieger Julien Absalon.
Spitz erreichte als Siebte das Ziel. Sie hatte ihr linkes Knie getapet. «Heute morgen, beim Strecke anschauen, habe ich mir das Knie verdreht», nickte sie. «In den Laufpassagen war es schon instabil. Ich hoffe, nicht, dass es etwas Schlimmes ist.»
Auch beim Start erwies sich die Verletzung als Handicap. «Ich konnte nicht richtig Druck aufs Pedal geben. Aber natürlich kann auch das Cape Epic noch eine Rolle spielen. Vorige Woche war ich auch noch krank, so kommt alles zusammen», erklärte Spitz weiter. Sie kam erst an 20. Stelle in die erste enge Passage. «Da muss man halt Ruhe bewahren», meinte sie. Nach einer Runde lag sie an elfter Stelle, konnte sich aber noch um vier Positionen verbessern und mit 7:31 Minuten Rückstand als Siebte das Rennen beenden.
Nadine Rieder (AMG-Rotwild) hatte am Start etwas Pech, als sie durch eine Konkurrentin bedrängt wurde und ausklicken musste, um nicht zu stürzen. Das kostete gleich zehn Positionen. «In der ersten Runde war es dann noch holprig, aber aber der zweiten Runde bin ich gut reingekommen», erklärte Rieder. Kurze Zeit war sie mit Spitz unterwegs, doch die hatte «am Berg dann etwas mehr Druck», so Rieder, die am Ende Elfte wurde, 8:55 Minuten zurück.
Hinter ihr landete Hanna Klein (Superior Bikes, +9:28) auf Rang zwölf. «Ich war vor Ostern eineinhalb Wochen krank. Von daher konnte ich nicht viel mehr erwarten», meinte Hanna Klein.
Jolanda Neff gewann in 1:21:03 Minuten mit 3:57 Minuten Vorsprung auf die überraschend starke Sina Frei (Schweiz) und 4:12 Minuten vor der Britin Evie Richards.
Herren: Milatz und Bauer nicht zufrieden
Die deutschen Herren spielten in Rivera keine Rolle. Moritz Milatz belegte Rang 21 (+9:06). «Es lief nicht, von Anfang bis Ende nicht. Es war auch nicht das normale Erste-Rennen-Gefühl. Ich habe keine Ahnung was los war», schüttelte Milatz den Kopf.
Auch sein Teamkollege Markus Bauer bewegte das Haupt von links nach rechts und wieder zurück. «Ich konnte heute nie dagegen halten. Ich weiß, dass ich eine gute Form hab und nach einem Rennen ist auch nichts verloren. Jetzt diese Woche noch mal gut trainieren und dann müsste es in Bad Säckingen besser werden», erklärte Bauer, der vor Ostern noch einen schweren Trainingssturz hatte. Für den Kirchzartener wurde der 25. Platz notiert.
Julian Schelb zeigte sich deutlich zufriedener als vor einer Woche in Mailand. Der Multivan-Merida-Biker kam zwar über einen 32. Platz nicht hinaus, doch damit war auch nicht zu rechnen. Die Frühjahrs-Allergie fordert ihren Tribut. «Ich habe mich darauf eingestellt. Der Kurs war in der Hinsicht auch nicht schlecht für mich, 30 Sekunden kann ich intensiv gehen, dann wird die Atmung schwer. Auf alle Fälle ist die Stimmung besser als letzte Woche, auch wenn ich noch weit weg bin», so Schelb.