Heusden-Zolder (rad-net) - Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) hat das vorletzte Rennen der Superprestige-Serie in diesem Winter in Heusden-Zolder (C1/Belgien) gewonnen. Als Solist setzte sich der Weltmeister vor Wout van Aert (Jumbo-Visma) und Lars van der Haar (Telenet-Baloise Lions) durch. Bei den Frauen siegte Lucinda Brand (Telenet-Baloise Lions) im Sprint.
Unmittelbar nach dem Start ereignete sich ein Sturz im Feld, von dem Mitfavoriten wie Toon Aerts (Telenet-Baloise Lions), Tom Pidcock (Trinity) und Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen-Bingoal) ausgebremst wurde. So waren Van der Poel und Van Aert tonangebend in der ersten Runde, doch der Belgier erlitt Ende des ersten Umlaufs einen Reifendefekt und verlor über eine halbe Minute bis ins Depot, wo er das Rad wechselte.
Die Chance nutzte Van der Poel, setzte sich von der restlichen Konkurrenz ab und ließ auch seinen vermeintlich größten Kontrahenten nicht mehr herankommen. In kürzester Zeit fuhr er 15 Sekunden Vorsprung und mehr heraus.
Van Aert konnte derweil zu der Verfolgergruppe wieder aufschließen. In der vorletzten Runde griff Van Aert aus dieser an und sicherte sich mit 38 Sekunden Rückstand den zweiten Platz hinter Mathieu van der Poel. Ebenfalls aus der Gruppe absetzen konnte sich Lars van der Haar, der Van Aert noch einmal gefährlich nahe kam und eine Sekunde hinter dem Belgier den Zielstrich überquerte.
Iserbyt stürzt schwer
Ganz großes Pech hatte Europameister Eli Iserbyt, der als Gesamtführender in das Superprestige-Rennen gegangen war. In der Anfangsphase war der Belgier in einer Linkskurve gestürzt, nachdem er die touchiert hatte. Dabei stürzten zwei weitere Fahrer über ihn. Während diese das Rennen fortsetzen konnten, blieb Iserbyt liegen und hielt sich den Ellenbogen. Er wurde von der Strecke getragen und zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht. Es besteht der Verdacht auf Ellenbogenbruch.
Brand sprinter zum Sieg
Das Rennen der Frauen wurde erneut von den Niederländerinnen bestimmt. Annemarie Worst (777) reduzierte zu Beginn des Rennens die erste Gruppe auf acht Fahrerinnen. Nach und nach fielen aber noch weitere Frauen zurück. Nach einem Fahrfehler von Brand hatten Denise Betsema (Pauwels Sauzen-Bingoal), Inge van der Heijden (777), Worst und Weltmeisterin Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin-Fenix) ein Loch von zehn Sekunden, machten allerdings nicht viel daraus. Brand konnte schnell wieder aufschließen.
Daraufhin griff Brand an und nur Worst konnte ihr folgen. Aber ein platter Reifen von Brand gab dem Rest eine zweite Chance, die auch Alvarado trotz eines Sturzes an einer Hürde nutzen konnte. Die Damen belauerten sich und letztendlich kam es zum Sprint, den Brand eröffnete und souverän vor Alvarado und Worst gewann.
Morgen steht für die Querfeldein-Spezialisten mit dem Weltcup in Dendermonde (Belgien) bereits das nächste große Rennen im Kalender.