Paris (dpa) - Der Streit um die Zukunft der ProTour zwischen der Tour de France-Organisation ASO und dem Weltverband UCI droht zu eskalieren.
Mit scharfen Worten wies die ASO in einer Pressemitteilung jüngste Vorschläge der UCI für einen «europäischen Kalender» als «unakzeptabel und schädlich» zurück. Entgegen jüngster Behauptungen des UCI-Präsidenten sei der Weltverband nicht auf die «legitimen Erwartungen» der ASO für die Zukunft der Tour de France und anderer Veranstaltungen eingegangen, hieß es in einer Erklärung.
Die UCI-Vorschläge zielten darauf ab, die Klassiker Paris-Roubaix, Paris-Nizza, Lüttich-Bastogne-Lüttich, Paris-Tours «Flèche Wallonne» in einen «europäischen Kalender» zu zwingen, hieß es. Diese Rundfahrten hätten aber immer auf der Weltagenda gestanden. Zudem müsste die Tour de France den Teilnahmeregeln der ProTour folgen. Die ASO sei aber nicht einverstanden mit diesem «geschlossenen System».
Mit Blick auf die gescheiterten Verhandlungen habe sich die ASO an die französischen und belgischen Radsportverbände um Hilfe gewandt. Von einem Treffen am 22. und 23. Oktober, organisiert vom französischen Sportministerium, erhofft sich die ASO eine «effiziente Strategie».