Zürich (rad-net) - Cat Ferguson hat sich im Straßenrennen zur Doppel-Weltmeisterin der Juniorinnen gekrönt, nachdem sie zuvor auch schon das Zeitfahren gewonnen hatte. Im Straßenrennen bei den Titelkämpfen in Zürich war Caoilinn Littbarski-Gray als 18. beste Deutsche, nachdem das deutsche Nationalteam das Glück nicht auf seiner Seite hatte.
Die deutschen Juniorinnen gestalteten das 73,6 Kilometer lange Rennen, das von Dauerregen geprägt war, von Anfang an aktiv mit, spannten sich an die Spitze des Feldes und sorgten für hohes Tempo. Zwischenzeitlich attackierten auch Messane Bräutigam und Magdalena Leis und versuchten Spitzengruppe aufzustellen. Aus Leis' Attacke entstand zwischenzeitlich eine kleine Ausreißergruppe, in der jedoch keine Deutsche vertreten war. Die Gruppe wurde ohnehin rund 45 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt.
Am daraufhin folgenden Anstieg teilte sich das Feld in mehrere Gruppen. Sämtliche Favoritinnen, darunter auch Joelle Messemer. Doch kurz darauf hängte sich die 17-Jährige am Hinterrad einer vor ihr fahrenden Fahrerin auf und stürzte. Sie zog sich dabei keine größeren Verletzungen zu, verlor aber dadurch den Anschluss an die entscheidende Gruppen und kam im weiteren Verlauf des Rennens auch nicht mehr nach vorne.
Unterdessen hatten sich vorne rund acht Fahrerinnen versammelt. Aus der Gruppe versuchte Ferguson bereits bei noch 38 zu fahrenden Kilometern zu entkommen, aber ihre Kontrahentinnen blieben an ihr dran. 25 Kilometer vor dem Ziel konnte ein kleiner Rest des Hauptfeldes noch einmal zu den Ausreißerinnen aufschließen, als es aber 20 Kilometer vor dem Ziel nochmals einen steilen Anstieg hinaufging, konnten sich mit Cat Ferguson, Paula Ostiz (Spanien) und Viktoria Chladonova (Slowakei) drei Fahrerinnen endgültig absetzen.
Das Trio erreichte gemeinsam die Zielgerade, wo es sich lange belauerte und das Tempo verschleppte. Von hinten kam Megan Arens (Niederlande) noch einmal nah heran, aber Ferguson eröffnete den Sprint noch rechtzeitig und überquerte vor Ostiz und Chladonova als Erste den Zielstrich.
Littbarski-Gray kam mit einer zweiten Verfolgerinnengruppe ins Ziel, genauso wie Laura Nollau, die den 22. Platz belegte. Messemer wurde 34. Littbarski-Gray war mit der Platzierung bei ihrer ersten Straßen-WM zufrieden: «Ich habe nicht gedacht, dass ich so gut dabei sein würde.» Und Nollau sagte: «Es war am Berg richtig hart.»
Juniorinnen-Bundestrainer Lucas Schädlich war mit den Leistungen seiner Schützlinge zufrieden, haderte aber etwas mit dem Ausgang des Rennens: «Ich bin total stolz auf die Mädels und darauf, was sie heute trotz des Regens herausgeholt haben. Die Kirsche auf der Torte wäre gewesen, wenn Joelle noch in der ersten Gruppe gewesen wäre. Sie hätte die Beine dafür gehabt. Ich bin mir sicher, dass sie in die Top-Ten hätte fahren können.»
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