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08.08.2006 11:58
Straßen-WM: Die Chancen der deutschen Junioren

Spa-Francorchamps (rad-net) - Während der deutsche Bahn-Nachwuchs in Gent bislang erfolglos um Medaillen gekämpft hat, fiebern die Juniorinnen und Junioren den Entscheidungen auf der Straße entgegen. Am Donnerstag (10. August) und Sonntag (13. August) ist die ehemalige Formel-1-Rennstrecke in Spa-Francorchamps Austragungsort der Straßen-Weltmeisterschaften 2006. Ein schwerer Kurs, der sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen höchste Anforderungen an die WM-Teilnehmer stellt.

„Das Zeitfahren wird extrem schwer, das Straßenrennen noch schwerer“, ist Bundestrainer Patrick Moster überzeugt. Vor allem im Kampf gegen die Uhr wird damit der Favoritenkreis größer. „Das ist kein klassisches Zeitfahren. Am Donnerstag muss man auf dieser Strecke auch mit den Kletterspezialisten rechnen“, meint Moster. Keine leichte Aufgabe also für Marcel Kittel (Arnstadt), der in Francorchamps als Titelverteidiger als Letzter die 23,6 km lange Prüfung in Angriff nehmen muss. „Wenn Marcel auf dieser Strecke unter den ersten Drei landet, wäre das ein Supererfolg“, weiß Moster, der neben Kittel noch John Degenkolb (Gera) und den EM-Zwölften Andreas Henig für das Zeitfahren nominiert hat.

Im Straßenrennen erwartet Moster ein Ausscheidungsfahren. „Zwei Anstiege machen die Runde richtig schwer“, weiß der Landauer, der seine besten Bergfahrer für die WM nominiert hat. Oliver Giesecke (Erfurt), der Deutsche Straßenmeister David Hesselbarth (Neuötting), Michael Weicht (Leipzig), Niedersachsen-Rundfahrt-Sieger Patrick Nuber (Wangen) und Philipp Ries (Wyhl) werden voraussichtlich am Start der 122,4-km-Distanz stehen.

Bei den Juniorinnen gilt es die Däninnen zu schlagen. „Die sind im Moment eine Klasse besser“, sagt Bundestrainer Jochen Dornbusch. Vor allem Mie Bekker Lacota, die in Deutschland in diesem Jahr mit Siegen bei den Bundesligarennen in Günzach und am Henninger Turm Eindruck hinterließ, wird die Titelverteidigung schwer zu nehmen sein. Auch ihre Landsfrau Trine Schmidt Hansen wird ganz vorne erwartet. Nicht unwahrscheinlich, dass da für die anderen nur noch Bronze im 68-km-Rennen bleibt. Lisa Brennauer (Durach) und Romy Kasper (Forst) werden da am ehesten ein Wörtchen um die Medaillenvergabe mitreden können. Aber auch die Deutsche Meisterin Lisa Weissenseel (Götting-Bruckmühl) und die DM-Zweite Denise Zuckermandel (Ansbach) gehen gut vorbereitet ins Rennen.

Im Zeitfahren startet Lisa Brennauer als Titelverteidigerin. „Es bleibt abzuwarten, wie Lisa die Doppelbelastung Bahn- und Straßen-WM verkraftet“, sagt Jochen Dornbusch. „Unser Ziel ist eine Medaille“, so der Bundestrainer, der noch Susi Tosch (Cottbus) und Franziska Merten (Osterweddingen) für das 11,8-km-Zeitfahren nominiert hat.

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