Gelsenkirchen (rad-net) - Das deutsche Team Stölting wird zum Ende des Jahres aufgelöst. Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtet, wolle sich der Sponsor, die Stölting Service Group, aus dem Radsport zurückziehen und künftig andere Sportarten unterstützen, vor allem den Fußball.
Bereits Ende 2015 stand das Team Stölting vor großen Problemen, als sich mit Cult Energy ein Hauptsponsor kurzfristig vor dem Saisonstart zurückgezogen hatte, woraufhin die Stölting Service Group sich dazu entschied, dass Professional-Continental-Team alleine zu finanzieren. Nachdem die Suche nach einem zweiten Sponsor erfolglos blieb, hatte man bereits im Sommer verkündet, dass man nicht mehr als Mannschaft der zweiten Liga weitermachen werde, sondern stattdessen wieder eine Lizenz als Continental-Team lösen wolle, wie schon in den Jahren 2011 bis 2015.
Aber auch der Plan, wieder als Continental-Team 2017 an den Start zu gehen, wurde letztendlich verworfen. Die Entscheidung sei «nach und nach in der Folge gefallen», erklärte Christian Große Kreul, Manager des Teams Stölting und Rechtsanwalt bei der Stölting Service Group, gegenüber der WAZ. Die Fortsetzung des Sponsorings wäre laut Große Kreul «wirtschaftlich schlicht unvernünftig» gewesen.
Die meisten der 17 beim Team Stölting unter Vertrag stehenden Fahrer haben bereits eine neue Mannschaft gefunden, nachdem sie frühzeitig über die Entscheidung informiert worden seien. Unter anderem wird Lennard Kämna ab kommenden Jahr für das WorldTour-Team Sunweb fahren, Mads Pedersen hat einen Vertrag bei Trek-Segafredo bekommen und wird damit Teamkollege von John Degenkolb. Fabian Wegmann hat vor einigen Tagen sein Karriereende angekündigt.
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Stölting kehrt 2017 zum Continental-Status zurück