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07.07.2002 09:23
Sprint stand im Mittelpunkt am 3. Wettkampftag
(pps) Am dritten Wettkampftag bei den Deutschen Bahnradsport-Meisterschaften im Sportforum Kaarst-Büttgen standen die Entscheidungen im Sprint der Frauen und Männer im Mittelpunkt. In der ersten Entscheidung gingen Gold und Silber im Finale der Sprinterinnen an den RSC Cottbus. Wie schon im Vorjahr in Chemnitz siegte Titelverteidigerin Susan Panzer in 2:1 Läufen vor ihrer Teamkollegin Katrin Meinke. „Ich wusste, dass es knapp werden würde. Entschieden hat heute einzig und allein die Taktik und die Tagesform“, erklärt die 25-jährige alte und neue Meisterin. Das Duell um Platz drei entschied Kathrin Freitag (RC 90 Frankfurt/Oder) in zwei Läufen klar gegen Solveig Rudick (RSV „Werner Otto“ Berlin) für sich.
Bei den Männern heißt der Deutsche Meister 2002 im Sprint Jens Fiedler (32). Der zweimalige Olympiasieger (1992 und 1996) und frischgebackene Vater (Frau Katharina brachte am Samstagmorgen um 9.13 Uhr eine gesunde Tochter mit dem Namen Leonie Reneé zur Welt) setzte sich in zwei Läufen gegen den Erfurter Matthias John durch. „Letztes Jahr war ich Dritter, jetzt Vize-Meister, also werde ich im nächsten Jahr versuchen nach Gold zu greifen“, schmunzelte John und kündigte damit in gewissen Sinne eine Revanche im Jahr 2003 an. Jens Fiedler widmete den Sieg seiner Frau, die ihm die Entscheidung nach Hause zu fahren abgenommen hatte, indem sie ihn erst nach der Geburt angerufen hatte. „Die Deutschen Meisterschaften hier im Sportforum Büttgen hatten nach den nicht so guten Ergebnissen des letzten Jahres einen sehr hohen Stellenwert für mich. Ich bleibe natürlich auch morgen noch hier, schließlich will ich die beiden anderen Titel im Keirin und im Mannschaftssprint auch noch gewinnen.“
Den Sprint um Platz drei entschied Carsten Bergemann (SSV Heidenau) gegen Stefan Nimke (RSC Sprintteam Schwerin) mit 2:1-Siegen für sich. Bergemann hatte sich im Halbfinale Jens Fiedler (Chemnitz) geschlagen geben müssen, sich aber am Freitagabend zur Überraschung der Fachleute zweimal knapp gegen den eigentlich favorisierten René Wolff (Erfurt), in diesem Jahr immerhin zweimal Sieger im Sprint beim Weltcup in Monterrey/MEX und Moskau, durchgesetzt. Das zweite Halbfinale gewann Matthias John in zwei Läufen deutlich gegen den weiterhin durch eine Rückenverletzung gehandicapten Schweriner Stefan Nimke. Mit-Favorit Jan van Eijden (Dudenhofen) war im Viertelfinale disqualifizert worden und belegte im Rennen um die Plätze 5 bis 8 den sechsten Platz. Fünfter wurde René Wolff, Siebter Frank Schumann (Cottbus) und Achter Marco Jäger (Wittlich).
Die Einerverfolgung der Frauen stand ganz im Mittelpunkt von Familie Becker aus Waltrop. Nachdem die 19-jährige Charlotte Becker im Finale um Platz drei gegen Katja Polzin (SC Berlin) bei ihrer ersten Elite-Meisterschaft auf Anhieb Bronze holen konnte, verwies ihre Schwester Christina im anschließenden Finale die gebürtige Stendalerin Anke Wichmann (RSC Cottbus) auf Platz zwei. „Das war ein perfekter Tag für Familie Becker. Heute lief alles optimal. Es war mein erster DM-Titel überhaupt und darüber hinaus ist meine Schwester bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft im Elite-Bereich auf Anhieb Dritte geworden“, freute sich die 24-jährige Christina über den Familienerfolg. Anke Wichmann hingegen musste nach vier zweiten Plätzen in den Jahren 1998 bis 2001 zum wiederholten Mal mit Silber Vorlieb nehmen.
Alle Ergebnisse und weitere Infos über den dritten Wettkampftag auf unseren Intrenetseiten! Zurück
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