Frankfurt/M. (rad-net) - Die Stiftung Deutsche Sporthilfe beklagt den Tod ihres langjährigen Vorsitzenden Erich Schumann, der von 1991 bis 1996 die Stiftung führte. Dem Sporthilfe-Kuratorium gehörte er über 15 Jahre an. Zuletzt nahm er am 26. Oktober 2006 an einer Sporthilfe-Veranstaltung teil, dem „Fest der Begegnung“ im Hotel Bayrischer Hof in München, wo er im Rahmen der Kuratoriumssitzung für seine langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde. Schumann wohnte auch gemeinsam mit Innenminister Dr. Wolfgang Schäuble der anschließenden Ehrung der „Junior Sportler des Jahres 2007“ und dem anschließenden Bankett bei.
„Erich Schumann hat sich große Verdienste um das Verhältnis zwischen Sport und Medien erworben. In seiner Amtszeit konnten eine Vielzahl neuer Kuratoren aus dem Medienbereich für die Sporthilfe gewonnen werden. Wir beklagen darüber hinaus den Verlust eines großen Förderers, hat er die Sporthilfe doch auch mit großen finanziellen Zuwendungen jahrelang unterstützt“, sagte Sporthilfe-Chef Hans Wilhelm Gäb zum Tod seines Vorgängers.
Der erfolgreiche Geschäftsführer und Teilhaber der WAZ-Gruppe wurde am 24. Oktober 1991 in Frankfurt von den 13 Mitgliedern des Vorstandes einstimmig zum Vorsitzenden der Deutschen Sporthilfe gewählt und verlängerte Ende 1992 seine Amtszeit für eine weitere Wahlperiode bis Ende 1996. Er war der Wunschkandidat von Willi Daume, der ihn auf Vermittlung des früheren Krupp-Chefs und IOC-Vize-Präsidenten Prof. Berthold Beitz persönlich für den Vorsitz gewinnen konnte. Nach Neckermann und Daume war Schumann der dritte Sporthilfe-Chef in ihrer 40-jährigen Geschichte.
In seine Amtszeit fiel 1992 die Einführung der Patenschaften für hochtalentierte Nachwuchs-Athleten. Dies war die Geburtstunde der heutigen Nachwuchs-Eliteförderung, in der derzeit jährlich 120-150 Top-Talente langfristig an die internationale Spitze herangeführt werden. Unter Schumanns Ägide wurde 1994 als Fortsetzung des Optimalförderungs-Programms die „Eliteförderung“ für Weltklasse-Athleten eingeführt. Mit diesen beiden Programmen konzentrierte die Sporthilfe ihre Förderkonzepte frühzeitig auf die absoluten Leistungsträger. Schumann war auch zu verdanken, dass 1996 dem ersten Sporthilfe-Chef Neckermann in Deutschland eine Sonderbriefmarke gewidmet wurde, die vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl in einem großen Festakt in der Bonner Redoute offiziell präsentiert wurde.
Quelle: Presseinformation der Stiftung Deutsche Sporthilfe