Raubling (rad-net) - Der Wechsel von Cian Uijtdebroeks von Bora-hansgrohe zu Visma-Lease a Bike sorgt weiterhin für Aufsehen. Einem Medienbericht zufolge soll der Belgier in der deutschen Mannschaft gemobbt worden sein. Der Sportliche Leiter von Bora-hansgrohe, Bernhard Eisel, stritt die Gerüchte jedoch ab.
«Verschiedene Quellen sagen, dass Uijtdebroeks bei Bora so etwas wie ein Außenseiter war», sagte AD-Journalist Thijs Zonneveld im Podcast «In het Wiel». «Er wurde von anderen Fahrern, aber auch von den Teamleitern wie eine Art Nerd behandelt. Das lag daran, dass er in bestimmten Dingen sehr fanatisch war. Er wog seine Ernährung ab, er fand sein Zeitfahrrad nicht aerodynamisch genug, er fand seine Kleidung nicht gut genug, also kaufte er selbst andere Socken.»
Während der Vuelta a España hätte es beispielsweise auch eine «Anti-Cian»-WhatsApp-Gruppe gegeben, in der er nicht dabei war, damit die anderen über ihn lästern konnten. «Er fühlte sich in dieser Mannschaft überhaupt nicht zu Hause», so Zonneveld.
«Ich kann es mit hundertprozentiger Sicherheit abstreiten. Das war sicherlich nicht der Fall», sagte Eisel gegenüber GCN. Er war während der Spanien-Rundfahrt als Sportdirektor tätig. «Er hatte ein Team, das auf ihn aufpasste, Aleksandr Vlasov hatte ein Team, das auf ihn aufpasste, und aus meiner Sicht haben sie großartige Arbeit geleistet, ihn zu beschützen. Wir haben alles getan, was wir konnten. So einfach ist das. 100 Prozent nein.»
Über den Ausgang des Verfahrens konnte Eisel noch nicht viel sagen: «Wir haben eine Erklärung, dass er bei uns unter Vertrag steht, und Jumbo sagt, dass er bei ihnen unterschrieben hat. Es wird vor Gericht gehen. Das ist der Punkt, an dem wir gerade sind.»
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