Montpellier (dpa) - Spitzenreiter Michael Rasmussen darf trotz seines Ausschlusses aus dem dänischen Nationalteam weiter an der Tour de France teilnehmen. Aktuell liege nichts gegen den Träger des Gelben Trikots vom Team Rabobank vor, teilte Tour-Chef Christian Prudhomme mit.
Er äußerte allerdings Kritik am dänischen Radsportverband DCU, dass dieser erst jetzt auf die von Rasmussen verpassten Dopingkontrollen reagiert habe. Eine Bestätigung für einen angeblichen Doping-Fall in Rasmussens Rabobank-Team gab es nicht.
«Die ganze Sache ist unverhältnismäßig und beruht auf einer Fehlinformation. Ich hatte nie einen positiven Dopingtest», sagte Rasmussen vor dem Start zur 12. Etappe von Montpellier nach Castres. «Ich bin im Juni außerhalb von Wettkämpfen getestet worden, und alle Tests waren negativ. Ich habe die Unterstützung von der Tour. Aber ich bin sauer auf den dänischen Verband, weil ich nichts getan habe.»
Rasmussen war von der dänischen Nationalmannschaft suspendiert worden, weil er mehrere Male den Dopingkontrolleuren seine Trainingsorte verschwiegen haben soll. Die DCU hatte mitgeteilt, dass die Entscheidung schon am 21. Juni getroffen worden sei. Demnach darf der 33 Jahre alte Rasmussen nicht für Dänemark an der Weltmeisterschaft in Stuttgart und an den Olympischen Spielen in Peking im nächsten Jahr teilnehmen. Am 15. Juli hatte der Däne bei der achten Tour-Etappe von Le-Grand-Bornand nach Tignes mit dem dritten Etappensieg seiner Karriere das Gelbe Trikot erobert.