Congas de Onis (dpa) - Der spanische Topfavorit Igor Gonzalez de Galdeano hat das zum Vuelta-Auftakt beim Mannschaftszeitfahren eroberte Gelbe Trikot an seinen Landsmann Joaquin Rodriguez verloren. Dies stand erst Stunden nach Etappenende fest, nachdem die beiden zeitgleichen Radprofis zunächst in umgekehrter Reihenfolge platziert worden waren.

Dem Team-Kollegen des Ansbachers Jörg Jaksche, der bei der Tour de France gesperrt war, reichte im Ziel der zweiten Etappe der elfte Platz nicht: Rodriguez kam als Fünfter ein. Den Tagessieg über 140 Km von Gijon nach Congas de Onis sicherte sich der Spanier Luis Perez vor seinem Landsmann Carlos Sastre vom dänischen CSC-Team, in das der Tour-17. Jaksche zum Saisonende wechselt.

Weltmeister Mario Cipollini trat am Sonntag zur 2. Etappe in Gijon nicht mehr an. Damit beendete der Italiener, der von seinem Team Domina Vacanze massiv zu einem Start überredet werden musste, seine Vuelta-Farce. Nachdem Cipollini angekündigt hatte, seine WM- Vorbereitung nicht bei der Spanien-Rundfahrt zu absolvieren, hatten die Vuelta-Organisatoren mit der Ausladung seiner Mannschaft gedroht, falls er nicht antritt. «Er war da und plötzlich war er weg», schilderte einer der Vuelta-Organisatoren seine Begegnung mit Cipollini.

Der Pro-Forma-Auftritt des Weltmeisters beim 28,5-km- Mannschaftszeitfahren zum Auftakt hatte Domina Vacanze das Startrecht gesichert. Den Kampf gegen die Uhr gewann Jörg Jaksches Once-Team in 32:01 Minuten mit zehn Sekunden Vorsprung vor der US Postal-Mannschaft, in der der der fünffache Toursieger Lance Armstrong als starker «Motor» ebenso fehlte wie Jan Ullrich bei Bianchi. Rudy Pevenages Bianchi-Team belegte Rang acht mit 1:01 Minuten Rückstand, Telekom Platz 14. (1:26 zurück).

Noch eiliger als Cipollini hatte es sein Landsmann Ivan Quaranta vom italienischen Saeco-Team, der das Mannschaftszeitfahren schon nach 2,2 km abbrach und ausstieg. Damit hat Zabel bei den Massensprints zwei Hauptkonkurrenten weniger. Der gebürtige Berliner vom Team Telekom strebt wie im Vorjahr das Punktetrikot an und will mindestens einen Etappensieg. Den kann er sich schon am Montag auf der 154,5 km langen Strecke von Cogas de Onis nach Santander vornehmen.

Gijon - Cangas de Onis (140 km):

Stand nach der 2. Etappe: