Frankfurt/Main (dpa) - Für Dopingexperte Fritz Sörgel ist das Eigenblutdoping-Geständnis von Danilo Hondo höchstens ein Vorbote für die kommenden Monate.
«Natürlich ist es erst der Anfang im deutschen Sport. Wir haben bislang zwei Leute aus dem deutschen Sport. So wie Hondo das beschrieben hat, müssen wir auf jeden Fall noch mit weiteren Leuten rechnen», sagte Sörgel der Deutschen Presse-Agentur. Der Nürnberger Pharmakologe geht davon aus, dass nach dem ehemaligen Radprofi Hondo «noch brisantere Fälle» folgen dürften.
Hondo ist unmittelbar nach seinem Eingeständnis in einem Interview der ARD, 2011 beim Erfurter Sportmediziner Mark S. Blutdoping praktiziert zu haben, vom Verband Swiss Cycling als Schweizer Nationaltrainer für die Straßenmannschaft freigestellt worden. Der in der Schweiz lebende Hondo hatte 2016 das Traineramt übernommen. Seine aktive Karriere hatte er 2014 beendet.
«Es ist wieder ein Mosaiksteinchen mehr», sagte Sörgel. Zuvor hatte die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) in der vergangenen Woche ein Verfahren gegen Ex-Eisschnellläufer Robert Lehmann-Dolle eingeleitet.
Trainer Swiss Cycling
UCI-Profil Danilo Hondo