Für das Team des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) lief es heute nicht rund. Man war ins Rennen gegangen, um mit Pascal Ackermann ein möglichst gutes Ergebnis herauszufahren, doch dieser stürzte gleich zweimal und erlitt dazu noch Defekt. «Die Mannschaft hat sich aufgeopfert und hat so super gearbeitet. Aber wenn einen dann wieder sofort Pech ereilt, kann man nichts machen. Es gibt manchmal solche Tage, wo einfach nichts klappt. Man sagt ja nicht umsonst, dass bei solchen Rennen auch einfach Glück dazugehört», sagte U23-Bundestrainer Ralf Grabsch, der sich wie seine Mannschaft zwar eine Menge mehr erhofft hatte, aber wegen der guten mannschaftlichen Leistung nicht zu enttäuscht war. «Die Jungs sind stark gefahren. Die Motivation und der Einsatz hat gestimmt, der Wille war definitiv da.»

Lange Zeit wurde das Renngeschehen von einer vierköpfigen Ausreißergruppe bestimmt, bei der sich das Feld Zeit ließ, sie wieder einzuholen. Rund 70 Kilometer vor dem Ziel war es aber um die Ausreißer geschehen und das Rennen wurde eröffnet, eine Attacke folgte der anderen, aber keine Gruppe konnte einen ausreichend großen Vorsprung auf die Verfolger herausholen.

Die Entscheidung fiel, als rund 30 Kilometer vor dem Ziel der US-Amerikaner Adrien Costa attackierte. Das Team des BDR war hier schon aus dem Rennen. Er bekam Gesellschaft von David Per, Artem Nych (Russland), Lucas Eriksson (Schweden) und Edward Dunbar (Irland). Später, als die Gruppe nur noch drei Mann stark war, schaffte Amund Grondahl (Norwegen) noch den Sprung nach vorne.

Derweil machten die Briten das Tempo im Feld, was auf der Zielgeraden gerade noch zu den Ausreißern aufschließen konnte. David Per konnte sich aber noch knapp vor dem Peloton über den Zielstrich retten. Grondahl wurde Vierter, Nych Sechster und Costa Siebter.