Fromentine (dpa) - Die Pokerpartie um den 24-jährigen Patrik Sinkewitz ist beendet. Der Profi aus Fulda, bisher beim belgischen Quickstep-Team beschäftigt und im Vorjahr Gewinner der Deutschland- Tour, erhält von T-Mobile einen Dreijahresvertrag.
Das bestätigte Team-Manager Olaf Ludwig, der für die kommende Saison auch Sinkewitz' Mannschafts-Kollegen Michael Rogers (Australien) verpflichtete. Die beiden werden ihre Verträge aber erst im September unterschreiben.
Vor dem Sinkewitz-Wechsel hatte es böses Blut beim belgischen Team gegeben. «Patrik hat uns während der Tour de Suisse versprochen, dass er bleibt. Aber im Radsport weiß man nie», sagte Quick-Step-Sprecher Alessandro Tegner. Beim Weggang des zweifachen Zeitfahr-Weltmeister Rogers sei laut Tegner «alles korrekt» gelaufen: «Er wollte zu T-Mobile, die sehr viel mehr geboten haben, als wir zahlen können. Das ist okay.»
Sinkewitz wird von dem ehemaligen Stunden-Weltrekordler Tony Rominger, der 14 Fahrer unter seinen Fittichen hat, gemanagt. «Wie vom Weltverband UCI gefordert, wird es die Unterschriften nicht vor dem 1. September geben», meinte Rominger, der auch die Wechsel-Kandidaten Matthias Kessler (Nürnberg) und Alexander Winokurow (Kasachstan) vertritt. Der Schweizer gehe davon aus, dass noch während der Tour geklärt werden wird, ob sie bei T-Mobile bleiben oder ab 2006 in anderen Teams fahren.
Tour-Rekordsieger Lance Armstrong widersprach Spekulationen, dass Winokurow in seinen Rennstall Discovery Channel wechselt: «Ich glaube, er bleibt bei T-Mobile». Das Jan-Ullrich-Team hat beiden Fahrern ein Angebot über eine Vertrags-Verlängerung gemacht, eine Einigung gab es noch nicht.