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Das deutsche Tandem Thomas Ulbricht/Robert Förstemann im Duell mit den Briten. Foto: Mareike Engelbrecht
08.08.2023 09:09
Silber für Ulbricht/Förstemann und Senska

Glasgow (rad-net) - Am gestrigen Abend haben die deutschen Para-Cycler gleich zweimal Silber bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Glasgow gewonnen. Zunächst fuhr Pierre Senska im Scratch-Rennen sensationell auf Platz zwei, kurz danach sicherte sich auch das Tandem mit dem sehbehinderten Thomas Ulbricht und Pilot Robert Förstemann im Sprint gegen Großbritannien die Silbermedaille.

Nur knapp mussten sich Ulbricht/Förstemann Neil Fachie/Matthew Rotherham nach zwei Läufen geschlagen geben. «Wir haben im ersten Lauf gezeigt, wie nah wir dran sind und wie eng es in der Weltspitze ist. Im zweiten Lauf habe ich mich ein bisschen übertölpeln lassen, das konnten wir nicht mehr wettmachen», sagte Ulbricht. Auch die Lautstärke sei ein Hindernis gewesen, weil die Kommunikation darunter litt. «Wir sind trotzdem mehr als zufrieden. Wir haben uns im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert.» Förstemann sah das ganz ähnlich: «Auf diesem Niveau wird kein Fehler verziehen. Die Briten kamen von hinten, der Antritt hat dann nicht ganz funktioniert. Am Ende sind sie uns ein bisschen weggefahren.» Eine Kampfansage des deutschen Tandems gab es dennoch. Die beiden Berliner wollen im kommenden Jahr bei den Paralympics in Paris angreifen. Ulbricht machte das deutlich: «Wir wollen uns weiter verbessern, auf Paris arbeiten wir seit zwei Jahren hin. Wir wollen dort eine Medaille holen.»

Senska fuhr im Scratch ein taktisch kluges Rennen. Er setzte sich gleich von Beginn an mit den beiden Kontrahenten Ricardo ten Argiles (Spanien) und Aaron Keith (USA) vom Hauptfeld ab. Nachdem der Spanier bereits einige Runden vor dem Ziel davonfuhr, sprintete Senska souverän auf Platz zwei. «Ich hatte Glück, dass der Spanier früh attackiert hat. Als ich mithalten und wir die anderen hinter uns lassen konnten, war mir klar, dass das eine Medaille wird», sagte der 35-Jährige. Senska fuhr in Glasgow auf der Bahn zudem auf Platz sechs in der Einerverfolgung. «Das hat mir sehr viel Motivation für das Straßenrennen gegeben, dort möchte ich um den Sieg mitfahren.» Bei der am Mittwoch beginnenden Straßen-WM startet der Berliner im Zeitfahren und im Straßenrennen.

Ebenfalls am Montag gelang Vanessa Laws ein beachtlicher Rang acht in der C4-Klasse im Zeitfahren über 200 Meter.

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