Frankfurt/Main (dpa) - Sebastian Lang vom Team Gerolsteiner hat die erste Auflage der Drei-Länder-Tour für Radprofis durch Hessen, Thüringen und Baden-Würtemberg gewonnen.
Der 27-jährige Erfurter hatte beim Nachfolge-Wettbewerb der Hessen-Rundfahrt nach fünf Etappen über 723 Kilometer am Ende 26 Sekunden Vorsprung auf T-Mobile-Fahrer Patrick Sinkewitz (Künzell). Den dritten Rang belegte der Luxemburger Frank Schleck vom CSC-Team. Die Bergwertung gewann Schleck, die Sprintwertung der Österreicher Gerhard Trampusch (Wiesenhof).
Die Schlussetappe über 150 Kilometer von Mannheim nach Frankfurt entschied der Niederländer Karsten Kroon vom CSC-Team in 3:27:00 Stunden vor dem Litauer Aivaras Baranauskaus (+ 0:23 Minuten) vom Team Agritubel für sich. Dritter wurde der Duisburger Hannes Blank vom Team Lamonta (+ 0:25), der damit seine starke Gesamtvorstellung krönte. Jens Voigt (Berlin/+ 0:26) wurde Vierter. Für Kroon war es der zweite Etappensieg bei der Tour, nachdem der Niederländer am Donnerstag bereits die zweite Etappe von Kassel nach Battenberg für sich entschieden hatte. Zuvor hatte der CSC-Fahrer zwei Jahre lang kein Rennen gewonnen.
Den Grundstein für seinen Gesamterfolg hatte der Zeitfahr-Spezialist, der direkt aus dem Höhentrainingslager in St. Moritz angereist war, bereits zwei Tage zuvor beim Einzelzeitfahren in Griesheim gelegt. Der Gerolsteiner-Profi entschied an seinem 27. Geburtstag den 18,5 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr für sich und nahm dem bis dahin Führenden Sinkewitz 41 Sekunden ab. Auf den letzten beiden Etappen gaben Lang und sein Team der Konkurrenz dann keine Gelegenheit mehr, den Rückstand von 26 Sekunden wettzumachen.
«Ein großes Kompliment an mein Team. Es hat sich an den letzten beiden Tagen unglaublich gequält», sagte Lang nach seinem Sieg in Frankfurt. Auch Sinkewitz zollte der Konkurrenz ein großes Lob. «Gerolsteiner hat uns aber keine Chance mehr gelassen», erklärte der T-Mobile-Fahrer. Dessen Teamkollege Andreas Klöden kam in Frankfurt nicht ins Ziel. Der Dritte der diesjährigen Tour de France stieg am Samstag vorzeitig aus und schonte sich für die Straßen-Weltmeisterschaft in Salzburg.
Dort nicht am Start sein wird CSC-Fahrer Voigt, der seine Saison mit der Drei-Länder-Tour beendete. «Die Form reicht einfach nicht für die WM, auch wenn es heute noch einmal gut gelaufen ist. Der Ofen ist aus», sagte Voigt, der auf der Schlussetappe lange Zeit auf einen Tageserfolg hoffen durfte. Am Ende musste er sich an seinem 35. Geburtstag aber mit Platz vier zufrieden geben.