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Andreas Klöden wird wegen seiner Haltung dem Doping gegenüber hart kritisiert.
26.07.2007 10:54
Schenk geht hart mit Klöden ins Gericht

München (dpa) - Die ehemalige Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer, Sylvia Schenk, hat Andreas Klöden indirekt mit Doping in Verbindung gebracht und ein WM-Aus für den Profi aus dem Astana-Team gefordert.

«Der war Ende der 90er Jahre bei T-Mobile - und wir wissen alle, was da abgelaufen ist. Im Jahr 2000 bei Olympia wird er seine Bronzene nicht sauberer gewonnen haben als Ullrich sein Gold und Winokurow sein Silber. Dann ist er mit Winokurow zu einem Team mitgegangen, wo jetzt der dritte Dopingfall feststeht. Und er will nie was mitgekriegt haben?», sagte Schenk in der Münchner «Abendzeitung» und kritisierte auch die Aussagen Klödens, der selbst Doping bestreitet, über den geständigen Jörg Jaksche.

«Selbst wenn er nie etwas genommen haben sollte, aber für diese dummen Sprüche allein sollte man ihn nicht zu der WM im September in Stuttgart lassen. Das war so schädlich für den Sport und so darf man seinem Sport nicht ungestraft schaden», sagte Schenk.

Kritische Worte fand die frühere Leichtathletin auch für Klödens Teamkollegen Alexander Winokurow. «Die Art, wie Winokurow erwischt wurde, zeigt doch, unter welchem Druck er gestanden haben muss. Es ist bescheuert, dieses Risiko einzugehen», erklärte Schenk, die viele schwarze Schafe im Radsport sieht. «Wenn Sie die erwischten Doper abziehen und dann alle Fahrer streichen würden, die mit den umstrittenen Ärzten Ferrari und Cecchini zusammengearbeitet haben, bleibt vom jetzigen Feld kaum einer übrig. Dann können Sie vielleicht die letzten Zehn werten.»

Neben der wiederholten Kritik am Doping-geständigen Rolf Aldag in seiner Funktion als sportlicher Leiter im T-Mobile-Team teilte Schenk auch gegen die anderen Rennställe aus. «Das Problem ist, dass die meisten Betroffenen die jetzige Situation noch nicht als Chance verstehen. Die können sich alle einen Radsport ohne Doping, ohne Lug und Betrug nicht vorstellen. Wir müssen das als Zäsur verstehen und dürfen nicht wieder zur Tagesordnung übergehen», fordert Schenk.


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