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BDR-Präsident Rudolf Scharping lobt, dass die Systeme gegen Doping greifen.
20.08.2007 09:26
Scharping zufrieden «WM-Heimproben»

Hamburg (dpa) - Rudolf Scharping zog nach den beiden «Hauptproben» vor der Heim-Weltmeisterschaft in Stuttgart ein zufriedenes Fazit.

«Eine sehr gute Stimmung, ein guter Sport und eine glänzende Organisation: Das sind alles ganz entscheidende Schritte, um durch das Tal durchzukommen», sagte der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) zum Ende der Deutschland-Tour und der Hamburg Cyclassics. Nach den Doping-Skandalen der Vorwochen sei es allerdings ein «Trugschluss» zu glauben, dass der Radsport die Talsohle schon hinter sich habe. «Wir sind noch nicht durch», mahnte Scharping in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Die beiden Heimrennen gaben aber Anlass zur Hoffnung. Im Gegensatz zur skandalträchtigen Tour de France wurde trotz einer massiven Ausweitung der Doping-Kontrollen kein Fahrer positiv getestet. Dies sei auch das Ergebnis des eingeschlagenen und auf Abschreckung zielenden Anti-Doping-Kurses, sagte Scharping. «Wir haben ein sehr ausgefeiltes, engmaschiges Netz. Das funktioniert, das haben wir nachgewiesen.» Einzig der Hamburg-Start des Giro d'Italia-Siegers Danilo di Luca, der vor der Tour de France unter Doping-Verdacht geraten war und den die Veranstalter zur persona non grata erklärt hatten, missfiel dem ehemaligen Verteidigungsminister.

Den Welt-Titelkämpfen in Stuttgart blickt Scharping zuversichtlich entgegen - zumal sich die deutschen Fahrer rund fünf Wochen vor der WM vom 26. bis 30. September in blendender Form präsentierten. Jens Voigt gelang als erstem Profi der zweite Gesamtsieg bei der Deutschland-Tour, U23-Weltmeister Gerald Ciolek feierte einen Sprint-Hattrick und untermauerte bei den Cyclassics, dass er in der Weltspitze angekommen ist. «Das ist sehr erfreulich. Wir sind in Deutschland eigentlich sehr gut aufgestellt», bilanzierte Scharping wenige Tage bevor der BDR am 29. August das deutsche WM-Aufgebot bekannt geben will.

Doch wichtiger als deutsche Triumphe dürfte dem Verbandschef ein reibungsloser und dopingfreier WM-Ablauf sein. Und Scharping sieht sich und die anderen WM-Organisatoren dafür gewappnet. Er sei «richtig stolz» darauf, dass alle Beteiligten - die Welt-Anti-Doping- Agentur (WADA), die Nationale Anti Doping Agentur (NADA), der Weltverband UCI, der BDR sowie die Stadt Stuttgart - nun «an einem Tisch sitzen», um das Verhalten zu koordinieren. «Es wird vor der WM in Stuttgart und auch während der WM eine Zahl und eine Qualität von Kontrollen geben, wie zuvor noch nie bei einer Weltmeisterschaft», versicherte Scharping.


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