Hamburg (dpa) - Rudolf Scharping, Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), kann dem jüngsten Doping-Skandal bei der Tour de France um Alexander Winokurow auch etwas Positives abgewinnen.
«Ich lerne aus all diesen Vorgängen, dass die Systeme gegen Doping greifen und dass die Betrüger entdeckt werden. Das ist die gute Nachricht in der schlechten Nachricht, dass es immer noch Betrüger und Betrugswillige gibt», sagte Scharping dem Nachrichtensender N24.
Die aktuelle Situation des Radsports beschrieb Scharping so: «Das ist wie in der Waschmaschine. Der Radsport ist im Schleudergang. Und manche Flecken sind halt besonders hartnäckig. Nun kann ich entscheiden, soll ich mit dem Säubern aufhören und alles wegschmeißen oder setze ich den Säuberungsprozess fort. Ich bin für das Zweite.»
Wenn man jetzt vor den Schwierigkeiten weglaufe, könne man den Radsport ruinieren. Dieser sei «schwer beschädigt - aber muss man ihn deswegen auch umbringen?» Das halte er für die falsche Konsequenz und würde diejenigen bestrafen, die sauberen Sport abliefern.