Rom (dpa) - Der unter Dopingverdacht stehende italienische Radprofi Michele Scarponi hat sich zu einem DNA-Test bereit erklärt. Damit kann wie im Fall von Jan Ullrich geklärt werden, ob einer der mutmaßlich vom spanischen Arzt Eufemiano Fuentes stammenden Blutbeutel von Scarponi ist.
«Ich habe meine Einwilligung zum DNA-Test gegeben. Nun muss mein Team entscheiden, ob es mich beim Giro d'Italia starten lässt», sagte der 27-Jährige in Rom. Dort hatte der Fahrer des Acqua & Sapone-Teams in Begleitung von zwei Anwälten vor der Antidoping-Kommission des italienischen NOK (CONI) ausgesagt. Für den Nachmittag war Giro d?Italia-Sieger Ivan Basso vorgeladen. Die beiden Profis gehören zu den insgesamt angeblich 107 Fahrern, die die spanischen Ermittler als Fuentes-Kunden identifiziert haben wollen.
Acqua & Sapone-Teammanager Palmiro Masciarelli will Scarponi beim Giro fahren lassen: «Warum sollte ich ihn suspendieren, wenn er nicht gesperrt wird», sagte Masciarelli. Scarponi gab sich nach seiner Aussage in Rom gelöst: «Es gab überhaupt nichts Neues», sagte der Profi, der im vergangenen Jahr bereits von der Staatsanwaltschaft in Spanien verhört worden war und beim Skandalteam Liberty von Manolo Saiz fuhr.