Tabarz (rad-net) - Julius Sauer (Soulrider) und Sandra Rübesam (Rose Factory Racing) sind haben die Deutsche Downhill-Meisterschaft gewonnen. Sauer erhielt aber nicht das Meistertrikot, sondern U19-Fahrer Max Hartenstern (MTB-Bande Schatzki), der die schnellste Zeit aller Klassen hinlegte. Im thüringischen Tabarz wurden die Titelkämpfe im Rahmen des iXS German Downhill Cups ausgetragen, bei dem über 400 Fahrer aus zehn Nationen starteten.
Der Seeding Run am Samstag war ein erster Gradmesser und somit versuchten sich die Protagonisten schon einmal ins rechte Licht zu rücken. Die Schnellsten Zeiten in den Elite-Klassen wurden wenig überraschend von Sandra Rübesam (Rose Factory Racing) und Titelverteidiger Johannes Fischbach (Radon Magura Factory Team) gefahren. Max Hartenstern war schnellster Junior - mit einer Zeit, die für den zweiten Platz in der Elite-Klasse gereicht hätte.
Das Ergebnis der Männer wurde etwas von starken Regen beeinflusst. Mitten in dem Lauf kam es zu einem Wolkenbruch. Zu dieser Zeit saß Julius Sauer im Hot Seat und seine Zeit von 2:32,866 Minuten schien nur schwer erreichbar zu werden. Der Regen hörte zwar bei den letzten Fahrern auf, aber wirklich besser waren die Bedingungen nicht und die Favoriten kamen nicht mehr ganz nach vorne. Bester von ihnen war am Ende Fischbach als Dritter mit zwei Sekunden Rückstand. Silber ging an Silas Grandy (Fun & Bike).
In der Junioren-Klasse war die Favoritenrolle insbesondere nach dem Ergebnis des Seeding Runs ganz klar an Max Hartenstern vergeben, der dieser mit einer Zeit von 2:30,414 Minuten und etwas mehr als drei Sekunden Vorsprung auch gerecht wurde. Vizemeister wurde Hendrik Peters (Propain Gravity Union) vor Frieder Frey (Liteville Racing Team).
Das Ergebnis der Männer wurde durch Hartensterns starke Zeit noch einmal beeinflusst, denn aufgrund dessen, dass Max Hartenstern die schnellste Zeit des Tages und somit eine schnellere als die von Julius Sauer eingefahren hatte, bekam Sauer nicht das Meistertrikot, sondern eben Hartenstern. Sauer ist zwar Deutscher Meister, aber der Ärmel in den Nationalfarben wird nun von Hartenstern getragen. Ebenso erhält der U19-Fahrer die 110 Punkte für die Weltrangliste, da die Punkte der U19 und Elite-Klassen zusammen vergeben werden.
In der Klasse Elite Women setzte sich als erstes Kim Schwemmer (Herobikes) mit einer guten Zeit an die Spitze. Ihre Zeit von 2:51.307 Minuten lag im Bereich des zweiten Platzes im Seeding Run und somit konnte sie schon auf den Titel hoffen und nur noch drei Fahrerinnen wurden im Ziel erwartet. Als erstes kam Harriet Rücknagel über die Ziellinie, doch sie konnte die Zeit nicht unterbieten und am Ende blieb nur Rang drei. Nur Sandra Rübesam war am Ende schneller. Schon auf den letzten Metern vor dem Zielsprung hatte sie einen großen Vorsprung und gewann den Titel in 2:46,879 Minuten und damit mit vier Sekunden auf Schwemmers Zeit.
Die Gesamtwertung des iXS German Downhill Cups wird nun nach drei von fünf Rennen in den verschiedenen Klassen von Johannes Fischbach, Kim Schwemmer und Max Hartenstern angeführt. Weiter geht es Mitte August mit der 20. Ausgabe der «Absoluten Abfahrt» in Ilmenau.