Dresden (dpa) - Die Ursache für den Tod von Radprofi Fabrice Salanson bleibt einen Tag, nachdem der 23-jährige Franzose in seinem Hotelzimmer in Dresden vor dem Start der Deutschland-Tour gefunden worden war, ungeklärt. Erste Aufschlüsse erwartet die zuständige Staatsanwaltschaft frühestens am Nachmittag.
«Am Dienstag um 15.30 Uhr wurde mit der Obduktion in der Gerichtsmedizin Dresden begonnen. Einen Tag benötigen die Mediziner, um erste Ergebnisse zu präsentieren», sagte der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Dresden, Andreas Feron, der «Netzeitung».
Die Untersuchungen werden im Gerichtsmedizinischen Institut in Dresden sowie im Doping-Labor in Kreischa durchgeführt. Gewöhnlich dauere es ein bis zwei Tage, bis Befunde vorliegen, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Dresden der dpa. Im vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) akkreditierten Labor in Kreischa wurden Blut und Urin des 23-Jährigen auf Spuren von Doping untersucht. Nähere Angaben wollte das Labor nicht machen. Es sei das ganz normale Dopingprogramm, hieß es.
Eine Mannschaftskollege aus dem Team Brioches La Boulangère, das wegen des Todesfalls auf einen Start bei der Deutschland-Tour verzichtete, hatte Salanson tot neben seinem Bett gefunden. Äußere Verletzungen wurden nicht festgestellt, teilten die Behörden mit. In einer Pressemitteilung des Veranstalters hieß es, alles deute darauf hin, dass Salanson eines natürlichen Todes gestorben ist. Eine erste Obduktion hatte keine Klärung gebracht.