Glasgow (rad-net) - Der slowakische Straßenweltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) musste bei Straßenrennen der Europameisterschaften am gestrigen Sonntag aufgeben. Der 28-Jährige fühlte sich nach eigenen Aussagen noch nicht ausreichend erholt von seinem schweren Sturz bei der diesjährigen Tour de France und hatte starke Rückenschmerzen. Am kommenden Wochenende wird er aber bei den Cyclassics in Hamburg am Start sein.
«Ich hatte keine gute Form und immer noch große Schmerzen von meinem Sturz bei der Tour de France», erklärte Sagan, der auf dem sprinterfreundlichen Kurs als Favorit in das 230,4 Kilometer lange Rennen gegangen war. Nachdem sich das Feld aufgrund einer Tempoverschärfung Belgiens teilte, fuhr Sagan der Favoritengruppe im strömendem Regen hinterher. Die Norweger rund um Vorjahressieger Alexander Kristoff schlugen ein hohes Tempo an, dem Sagan, der auch noch einen Reifenschaden erlitt nichts entgegensetzten konnte und das Rennen 86 Kilometer vor Schluss aufgeben musste.
Auf die Straßen-Weltmeisterschaft in Innsbruck, wo er zum vierten Mal in Folge das Regenbogentrikot gewinnen könnte, wenngleich es auf dem bergigen Kurs schwer sein wird, bereitet sich Sagan über die Vuelta a España vor. Schon bei der Tour de France zeigte sich Sagan bei Bergetappen lange vorne. Er versuchte mit den Kletterern mitzuhalten und überraschte mit einem vierten Platz auf der bergigen 14. Etappe nach Mende.
Doch vor der Vuelta stehen für Sagan noch die EuroEyes Cyclassics in Hamburg an. Falls Sagan sich bis kommenden Sonntag von seinen Beschwerden erholt hat, dürfte er sicherlich zu den Favoriten zählen. «Ich freue mich, dass ich mich in Hamburg den deutschen Fans präsentieren kann. Für mein Bora-hansgrohe Team ist es eines der wenigen Heimrennen, darum wird es auch für mich etwas Besonderes, in Hamburg dabei zu sein. Mein Rennprogramm in der zweiten Saisonhälfte ist in diesem Jahr etwas anders als die letzten Jahre, wir werden sehen wie meine Form nach der Tour de France ist, aber der Kurs sollte mir liegen» so Sagan.
Das Starterfeld der EuroEyes Cyclassics ist hochkarätig. «Es ist schön anzusehen, dass wir dem ohnehin schon sehr starken Feld mit Peter Sagan noch das i-Tüpfelchen verleihen können. Bereits im letzten Jahr hatten wir ein großartiges Aufgebot, welches wir in diesem Jahr nominell noch einmal toppen können. Das Event ist zu einem modernen Klassiker gereift, das jährlich die besten Fahrer der Welt willkommen heißt», sagt Thorben Lange, Renndirektor der EuroEyes Cyclassics.