Meißen (dpa) - Das Team Gerolsteiner hat die besten Aussichten auf den Gesamtsieg bei der Sachsen-Tour. Durch den zweiten Platz auf der 4. Etappe hinter dem Niederländer Jans Koerts übernahm Fabian Wegmann (Münster) das Gelbe Trikot des Spitzenreiters bei der Rad- Rundfahrt.
Der bisherige Träger Lars Wackernagel (Gera/Wiesenhof) kam mit der ersten Verfolgergruppe und 1:07 Minuten Rückstand ins Ziel.
Auch Ronny Scholz (Herrenberg/Gerolsteiner), der ebenfalls in der elfköpfigen Ausreißergruppe war, schob sich in der Gesamtwertung weiter nach vorn und liegt nun mit 50 Sekunden Rückstand auf Wegmann auf Platz fünf. «Unsere jungen Wilden machen uns viel Freude», sagte der Sportliche Leiter Hans-Michael Holczer.
Auf der 187 km langen Strecke von Leipzig nach Meißen deutete zunächst alles auf eine Sprintankunft hin. Die Mannschaften von Wiesenhof und Telekom unterbanden alle Fluchtversuche. Das Tempo lag jedoch über dem schnellsten Schnitt in der Marschtabelle. Dabei zerriss das Feld. 35 km vor dem Ziel startete Gerolsteiner die entscheidende Attacke. Wegmann konnte zusammen mit zehn Gefährten wegfahren, darunter auch der Drittplatzierte Frank Hoj (Dänemark/Fakta) und der Vierte Daniel Schnider (Schweiz/Phonak).
In der Gesamtwertung liegen nun die zwei Fahrer von Gerolsteiner, Wegmann und Scholz, sowie Hoj, der Schweizer Meister Schnider und Wackernagel innerhalb einer Minute. Auf der letzten Etappe am Sonntag müssen sich die verbliebenen 104 Fahrer noch einmal schweren Bergen stellen. Von Dresden aus geht es in die Sächsische Schweiz, wo zwei Bergwertungen der zweiten und zwei der ersten Kategorie zu bewältigen sind. Nach 159 Kilometern endet der Rundkurs wieder in der sächsischen Landeshauptstadt.