Sölden (rad-net) Auf „Brettern“ sicher und gekonnt über eine Skipiste talwärts zu gleiten ist auch in "Carving" Zeiten nicht unbedingt Jedermanns Sache. Schon gar nicht für Radsportler. Das stimmt nicht unbedingt für Sabine Spitz vom Team Merida. Ausgerüstet mit nagelneuen Race Carvern ging die MTB-Weltranglistenerste nach ihrer bisher erfolgreichsten Saison, auf dem Gletscher von Sölden wieder einmal einer alte Leidenschaft nach, dem Skifahren. Denn ganz neu war die Bewegungserfahrung für den Mountainbike Star aus dem Südschwarzwald nicht. Bevor das sportliche Multitalent vor acht Jahren den Mountainbikerennsport für sich entdeckte war Sabine Spitz des öfteren auf der Skipiste anzutreffen und machte dabei sogar die Ausbildung zur Skilehrerin. Heute sieht sie es als tolle Abwechslung zum üblichen Training „die Riesen Spaß macht“. Dass sie dabei mit Ertel & Co. nicht ganz mithalten konnte war nicht so schlimm, denn richtig schnell will sie erst wieder im nächsten Jahr auf den „Bikepisten“ sein.
„Bei mir zuhause gab es einen Skilift fast vor der Haustüre“ erzählt sie zurückblickend zu ihren Skianfängen. Rennsportliche Ambitionen hegte sie auf Skiern jedoch nie. Einfach „just for fun“ fegt sie über die heimischen Pisten. Auch wenn ihr fahrtechnisches Know How auf dem Bike – dort gehört sie zu den besten der Welt – mittlerweile mit Sicherheit perfekter ist als auf Skiern, lässt sie die meisten Skitouristen noch immer lässig hinter sich. Die Umstellung auf die Carve Technik fiel ihr leicht: "Das ist ein tolles Gefühl, den Hang hinabzugleiten und in den Kurven die Fliehkräfte zu spüren “ Das übrige tat der neue Carver Ski: "Das ist schon etwas anders als das was ich bisher kannte ".bestätigte sie begeistert. Denn schon gut fünf Jahre ist es her, als sie das letzte mal auf Skiern stand.
Doch in diesem Jahr wollte sie es unbedingt wieder einmal wissen. Verdient hatte sie sich es, nach ihrer bisher erfolgreichsten Saison mit einem Weltcupsieg und zwei Medaillen bei WM und EM, sowie de Sprung an die Spitze der Weltrangliste. Das Gletscherskigebiet in Sölden bot die ideale Kulisse und gleichzeitig den Blick auf zahlreiche Nationalmannschaften die unmittelbar vor dem Saisoneinstand waren. Sie möchte nicht ausschließen zukünftig wieder öfters auf den Bretter zu stehen, denn mit Schnellkraft, Koordination und Schulung von Reflexen ist auch für Mountainbiker sehr wichtig.
„Das Verletzungsrisiko ist sicher da, aber das gibt es überall“ beschwichtigt sie. Die Verantwortlichen ihres Teams „Merida international“ haben auf jeden Fall nichts dagegen wenn sie sich gelegentlich auf die Piste begibt und sich einen Ausgleich zur Wettkampfphase verschafft.