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Sabine Spitz fährt bei der EM im Mountainbike im saarländischen St. Wendel.
05.07.2008 15:37
Sabine Spitz erneut Zweite bei Marathon-WM

Villabassa (rad-net) - Die Olympia-Dritte Sabine Spitz hat bei den Marathon-Weltmeisterschaften der Mountainbiker im italienischen Villabassa Rang zwei hinter der Norwegerin Gunn-Rita Dahle erkämpft.

Zwei Wochen nach ihrem zweiten WM-Platz in der olympischen Cross-Country-Disziplin wiederholte die 36 Jahre Radsportlerin aus Murg-Niederhof damit das Silber-Double des vergangenen Jahres. Bei den Männern sicherte sich Roel Paulissen (Belgien) den Titel. Er hatte nach 119,9 km 1,2 Sekunden Vorsprung auf Cross-Country-Weltmeister Christoph Sauser (Schweiz). Dritter wurde der Kolumbianer Hector Leonardo Paez. Bester Deutscher war Karl Platt als Elfter.

Sabine Spitz, die direkt aus dem Höhentrainingslager in St. Moritz angereist war, musste auf den 88,6 Kilometern nur der Norwegerin den Vortritt lassen, die sich in 4:09:56 Stunden zum vierten Mal den WM-Titel auf der Langdistanz sicherte. Sie hatte 1:44 Minuten Vorsprung auf Spitz. Die in Freiburg lebende Finnin Pia Sundstedt wurde Dritte. „Im Nachhinein hat es sich als Fehler erwiesen, dass ich Gunn-Rita an dem langen Anstieg habe ziehen lassen. Danach hatte ich keinen Anhaltspunkt mehr und da ich die Strecke im Gegensatz zu ihr nicht kannte, musste ich vorsichtig sein nicht falsch abzubiegen. Aber im Grunde bin ich sehr zufrieden. Mit einer solch minimalistischen Vorbereitung konnte ich nicht mehr erwarten“, kommentierte Spitz das Rennen, das über 2840 Höhenmeter führte. Zweitbeste Deutsche war die Deutsche Marathon-Meisterin Katrin Schwing (Mosbach), die 24:20 Minuten Rückstand Zehnte wurde. Elisabeth Brandau (Schönaich, 30:14), Bianca Knöpfle (Donaueschingen, 30,57) und Claudia Seidel (Jena, 31,52) landeten auf den Rängen 13, 14 und 15. Adelheid Morath (Freiburg), die wie Spitz aus dem Höhentrainingslager kam, belegte mit 37:54 Minuten Differenz Rang 18.

Paulissen siegt nach Jury-Entscheid- Karl Platt auf Rang Elf
Bei den Männern gewann der Belgier Roel Paulissen die Weltmeisterschaft auf der Marathonstrecke. Er wurde nach einem Sturz im Sprint-Duell auf Platz Eins vor Titelverteidiger Christoph Sauser gesetzt. Dritter wurde dessen Schweizer Landsmann Urs Huber. Bester Deutscher war Karl Platt (Osthofen) auf Rang Elf. Paulissen und Sauser, der vor zwei Wochen souverän Cross-Country-Weltmeister geworden war, kamen nach 119,8 Kilometern und über 4:46 Stunden gemeinsam auf die Zielgerade. Im Sprintduell kam es ungefähr 150 Meter vor dem Ziel an einem Absperrgitter zum Sturz. Sauser rappelte sich als Erster auf und überquerte die Ziellinie mit elf Sekunden Vorsprung vor Paulissen. Doch nach Auswertung der TV-Bilder entschieden die Kommissäre Paulissen auf Platz Eins zu setzen und Sauser auf die zweite Position. Ihm wurde der Sturz zur Last gelegt. Allerdings war er sah er sich zu Unrecht zurück gesetzt.

Als Dritter hatte Urs Huber bereits 5:00 Minuten Rückstand. Karl Platt kam weitere 10:44 Minuten später an die Zeitmessung. Der Pfälzer hatte auf den 50 Kilometern in der Spitzengruppe gelegen, verlor aber an einem rund acht Kilometer langen Anstieg den Kontakt. Oben hatte er über vier Minuten Rückstand und lag an achter Position. In der nächsten, knapp zehn Kilometer langen Steigung, erlebte Platt einen Einbruch, so dass der Schwede Fredrik Kessiakoff und der Schweizer Sandro Späth zu ihm aufschließen konnte. Beide setzten sich am letzten Berg von Platt ab, der seinerseits noch den früheren Giro-Sieger Gilberto Simoni überholte und am Ende Elfter wurde. Ein Ergebnis mit dem er nicht unzfrieden war. „Die Medaillen waren zu weit weg aber ich war überrascht, dass ich am Anfang so gut mithalten konnte. Das motiviert mich für den Rest der Saison“, sagte Karl Platt. Als nächster Deutscher kam Roland Golderer (Pforzheim) auf Rang 25 (25:33 Minuten zurück) ins Ziel.


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