Gérardmer/Aigle (dpa) - Der im Vorjahr wegen angeblicher Knieprobleme zurückgetretene Radprofi Denis Mentschow ist wegen unregelmäßiger Blutwerte für zwei Jahre gesperrt worden und hat alle seine Tour-Platzierungen von 2009 bis 2012 verloren.
Sein Sieg beim Giro d'Italia von 2009 hat aber weiterhin Bestand. Das geht aus einer Mitteilung des Weltverbandes UCI hervor. Der zweimalige Gewinner der Vuelta (2005, 2007), bis zum Mai des Vorjahres im russischen Katusha-Team unter Vertrag, ist bis zum 9. April 2015 gesperrt.
Die UCI strich seinen zweiten Platz bei der Tour 2010, den er nach der Diqualifikation Alberto Contadors wegen Dopings zugesprochen bekommen hatte. Unangetastet blieb Mentschows dritter Platz der Tour 2008, den er von dem gedopten und gesperrten Österreicher Bernhard Kohl geerbt hatte.
Im Zug des Humanplasma-Skandals war Mentschow 2009 von der österreichischen Polizei als Zeuge vernommen worden, weil er mit Teamkollegen seiner damaligen niederländischen Rabobank-Mannschaft zu Blutabnahmen in Wien gewesen sein soll. Im vergangenen Jahr hatte der 35-Jährige während der Saison mit Hinweis auf Knieprobleme sein Karriere-Ende bekanntgegeben.