Leysin (rad-net) - Auf der Königsetappe der Tour de Romandie hat Florian Lipowitz den Tagessieg nur knapp verpasst. Nach 151,7 Kilometern zwischen Saillon und Leysin musste sich der Bora-hansgrohe-Profi nur Olympiasieger Richard Carapaz (EF Education-EasyPost) geschlagen geben. In der Bergwertung blieb Juri Hollmann (Alpecin-Deceuninck) vorne.
Zu Beginn der Etappe setzten sich drei Fahrer ab, zu denen später noch drei weitere um Hollmann aufschlossen. Nach rund 45 Kilometern wurde der erste schwere Berg des Tages überquert. Dort fiel die Spitzengruppe auseinander, aber Hollmann konnte sich immerhin als Vierter noch vier Puntke für die Bergwertung sichern. Danach wurden er und seine Mitstreiter eingeholt.
Daraufhin lagen fünf Fahrer an der Spitze des Rennens. Doch im Feld wurde das Tempo vor allem durch UAE-Emirates hoch gehalten - so hoch, dass das Peloton 65 Kilometer vor dem Ziel in zwei Teile zerbrach. Simon Yates (Jayco-AlUla) hatte den Split verpasst, aber die anderen Favoriten waren vorne dabei. Doch dann beruhigte sich das Rennen etwas und der Rest konnte wieder aufschließen.
Danach übernahm Ineos Grenadiers die Spitze im Feld und sorgte letztendlich auch dafür, dass etwa zur Hälfte den 13 Kilometer langen Schlussanstiegs hinauf nach Leysin der letzte Ausreißer eingeholt wurde.
Nun zeigten sich auch die Favoriten vorne. Nachdem es schon einige Tempoverschärfungen der Klassementsfahrer gab, trat drei Kilometer vor dem Ziel Lipowitz an. Nur Carapaz und Carlos Rodríguez (Ineos Grenadiers) konnten dem 23-Jährigen folgen. Kurz darauf beschleunigte Carapaz und setzte sich von seinen beiden Kontrahenten ab. Doch Lipowitz gab sich nicht geschlagen, löste sich auf den letzten Metern noch von Rodríguez und kam noch einmal an Carapaz heran, doch etwas zu spät, sodass er sich zeitgleich mit Carapaz mit Platz zwei zufrieden geben musste. Rodríguez wurde mit zehn Sekunden Rückstand Dritter. Lipowitz Teamkollege Aleksandr Vlasov belegte mit 14 Sekunden Rückstand den fünften Platz.
Rang drei reichte Rodríguez, um die Führung von seinem spanischen Landsmann Juan Ayuso (UAE-Team Emirates), der als Tageselfter 44 Sekunden auf den Sieger verlor, zu übernehmen. Er liegt nun vor der morgigen Schlussetappe sieben beziehungsweise neun Sekunden vor dem Bora-hansgrohe-Duo Vlasov und Lipowitz.
Das letzte Teilstück führt über 150,8 Kilometer und welliges Terrain rund um Vernier.
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